BMW: Rückruf für über eine halbe Million 5er und 6er

Wie schon im Mai starten die Münchner wegen eines Batterieproblems eine größere Aktion für ältere Fahrzeuge. Die Modelle waren bereits vor sieben Jahren wegen dieser Angelegenheit in der Werkstatt.

Studioaufnahme eines blauen BMW 5er (E60, Edition Sport) von März 2008.
Bild: BMW AG

BMW ruft in einigen europäischen Ländern über 526.000 Fahrzeuge der 5er- und 6er-Reihe (Modellcodes E60, E61, E63 und E64) zurück. Bei den bis zu 17 Jahre alten Autos kann es laut einem Konzernsprecher zu einem Schmorschaden an einer Verschraubung der Batterieplusleitung am Kofferraumboden kommen. Schuld sei ein durch Korrosion verursachter erhöhter Übergangswiderstand. Der könne auch Schwankungen im Bordnetz mit Störungen verschiedener Systeme bis hin zum Startversagen auslösen.

„Wir gehen davon aus, dass bei bis zu 60 Prozent der Fahrzeuge eine Überprüfung ausreicht und keine Reparatur notwendig sein wird“, erklärte der Sprecher. Die übrigen 40 Prozent müssen mit einem bis zu zwei Stunden dauernden Werkstattaufenthalt für ihr Fahrzeug rechnen – und das nicht zum ersten Mal. Denn den Rückruf gab es bereits im Frühjahr 2012. Damals erhielten bundesweit fast 350.000 Halter eines 5ers und 6ers die Aufforderung zu einem Pflichtbesuch des nächstgelegenen Vertragsbetriebs.

Nun gab es offenbar in einigen Ländern wieder Auffälligkeiten an dieser Stelle. Diesen begegnet der Hersteller nun mit einer neuen Aktion. Sie trägt den Code „0061070500“ und betrifft hierzulande noch knapp 274.000 Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum 5. Februar 2002 bis 27. Juli 2010. Deren Halter erhalten ab Anfang Juli (wieder) Post mit einer Einladung in die Werkstatt. Kunden können sich zuvor auch schon telefonisch über die Hotline 089/125016175 über die anstehende Maßnahme informieren.

BMW führt den Rückruf neben dem Heimatmarkt noch in Österreich, Polen, Russland, Skandinavien, dem Baltikum sowie auf den britischen Inseln durch. Laut dem Sprecher begünstigen verschiedene Langzeiteinwirkungen das Schadensbild. Dazu zählen Vibrationen und wechselnde Temperaturen in Verbindung mit einer erhöhter Feuchtigkeit und extremer Streusalzbelastung. Nach unseren Informationen beobachtet der Hersteller daher in anderen Ländern mit solchen Bedingungen noch die Situation und entscheidet dann über weitere Maßnahmen. Die Aktion vor sieben Jahren lief weltweit für über 1,3 Millionen Einheiten. Erst im Mai gab es einen größeren Rückruf wegen Batterieproblemen, allerdings für die kleineren Baureihen 1er, 3er, X1 und Z4.

Nachtrag 7.8.:

Inzwischen ist der Rückruf beim KBA auch für den Alpina B5 und B6 gelistet. In Deutschland sind demnach 481 Fahrzeuge der Baujahre 2002 bis 2010 betroffenen.

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