Diverse Lkw-Rückrufe bei Daimler

Dem Kraftfahrt-Bundesamt liegen je zwei Meldungen zum Unimog, Actros und Econic vor. Ein Rückruf beinhaltet auch Antos, Arocs und Atego.

Mercedes-Benz Unimog UHE 5023, golden yellow, crew cab
Bild: Daimler

Aus der Lkw-Division von Daimler gibt es noch einige Rückrufe der vergangenen Monate nachzutragen. Da die Konzernsparte keine Informationen zu ihren Aktionen gibt, können nur die vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichten Daten weitergegeben werden. Der Behörde liegen zwei Meldungen zum Unimog (Foto) vor, sowie eine für Antos, Arocs, Atego, Actros und Econic. Für die beiden letztgenannten Modelle gibt es außerdem je noch einen einzelnen Warnhinweis.

Beim Unimog bedingt ein Fehler in der Signalverarbeitung, „dass die hydrostatische Getriebeansteuerung nicht ordnungsgemäß funktioniert und das Fahrzeug entgegen einem Verzögerungswunsch beschleunigen könnte“. Das KBA meldete den Rückruf mit dem Code „1906U26W08“ bereits Mitte Juli für 621 Exemplare, davon 477 in Deutschland. Sie stammen aus den Baujahren 2013 bis 2019. Die Behörde überwacht die Durchführung des vorgesehenen Softwareupdates nicht. Anders beim zweiten Unimog-Rückruf („1909U60W10“) von Anfang November. Hier warnt das KBA davor, dass bei 153 in diesem Jahr gebauten Exemplaren Ladegut in den Verkehrsraum gelangen könnte. Ursache sind zu schwach dimensionierte Verzurrösen, die erneuert werden müssen.

Gleich fünf Baureihen betrifft der aktuellste Rückruf vom 7. November mit dem internen Code „HUELSE-LTG“. Beim Actros, Antos, Arocs, Atego und Econic könnte die Kraftstoffhochdruckleitung fehlerhaft verschraubt und damit undicht sein. Die Vertragswerkstatt muss sie bei weltweit 1.635 Einheiten erneuern, davon knapp die Hälfte in Deutschland. Die Lkw liefen ebenfalls in diesem Jahr vom Band.

Bruch durch Zunder

Aus den Baujahren 2016 und 2017 stammen die Fahrzeuge, die vom Rückruf „V-Feder“ betroffen sind. Hier geht es nur um den Actros. „Aufgrund von Zunder kann es zu einem Bruch der Blattfedern kommen. Bruchstücke können in den Verkehrsraum gelangen“, heißt es in der KBA-Meldung vom 25. Oktober. Sie ist für 7.153 Einheiten relevant, wovon 1.038 bei uns zugelassen sind.

Ebenfalls im Oktober warnte die Behörde vor einer Brandgefahr bei 777 (in Deutschland: 122) Econic aus dem Produktionszeitraum 26. Mai 2014 bis 15. August 2019. Die Fehlerbeschreibung – laut KBA kann „Rissbildung am Gasdruckregler zu Gasaustritt führen“ – und der Rückrufcode („NGT-GDR“) legen nahe, dass es sich um Nutzfahrzeuge mit „Natural Gas Technology“, also Erdgasmotor, handelt. Laut der Rückrufmeldung prüft die Werkstatt die Chargennummer und tauscht den Gasdruckregler aus, falls dieser aus einer der betroffenen Chargen stammt.

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