Bremsenrückruf für Mercedes Arocs

Der Lkw kann trotz eingelegter Feststellbremse auf abschüssigem Gelände wegrutschen.

Ein weißer Mercedes-Benz Arocs 10x4/4 fährt auf hügeligem Gelände.
Bild: Daimler

Mercedes-Lkw des Typs Arocs 964 mit zwei angetriebenen Hinterachsen und einer Nachlaufachse können trotz eingelegter Feststellbremse bei aktivierter Zwangsabsenkung auf abschüssigem Gelände, schmierigem oder losem Untergrund und in Abhängigkeit vom jeweiligen Beladungszustand potentiell wegrutschen. Daimler hat daher einen Rückruf für diese Fahrzeuge gestartet, bestätigte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) auf Anfrage.

Die Zwangsabsenkung werde aktiviert, wenn der Nebenantrieb eingeschaltet sei, das Fahrzeug stehe und der Motor laufe, sagte eine Behördensprecherin. Der besagte mögliche Verlust der Traktion auf den beiden angetrieben Hinterachsen könne auch in einer Situation auftreten, in welcher, durch einen hohen Luftverlust bzw. eine große Undichtheit in der Druckluftanlage, ebenfalls eine derartige Absenkung erfolge.

„Weltweit sind drei Vorfälle zu diesem Sachverhalt bekannt geworden; es kam zu Sachschäden. Es sind in diesem Zusammenhang keine Unfälle mit Personenschäden bekannt“, so die KBA-Sprecherin. Um diese Gefahren künftig auszuschließen, rüsten die Werkstätten die Nachlaufachse mit einem Federspeicherbremszylinder aus.

Die betroffenen Modelle liefen vom 1. Januar 2013 bis 23. August 2017 vom Band. Von den 1.013 weltweit zurückgerufenen Lkw sind 121 in Deutschland gemeldet. Die vom KBA überwachte Aktion trägt den Code „BREMSZ-NLA“.

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