Porsche ruft zehntausende Fahrzeuge zurück

Erhöhte Brandgefahr löst je eine Aktion für den Panamera sowie den Boxster und Cayman aus. In Summe müssen über 180.000 Sportwagen in die Werkstatt.

Ein blau-grauer Porsche 718 Cayman fährt 2016 durch eine Wüstenlandschaft.
Bild: Porsche AG

Bei Porsche stehen zwei größere Rückrufe an. Der erste ist bereits aus Nordamerika bekannt, wo der Hersteller schon Ende Februar die Hereinnahme von tausenden Boxster und Cayman (Foto) ankündigte. Weltweit geht es einem Sprecher der Stuttgarter Sportwagenschmiede zufolge um knapp 53.000 Exemplare, wovon allerdings nur einige wenige in Deutschland registriert sind. „Bei einem Crashtest wurde festgestellt, dass bestimmte gesetzliche Anforderungen für die Integrität des Kraftstoffsystems bei einem Frontalcrash nicht erfüllt werden“, sagte er.

Konkret bereitet eine mögliche Beschädigung des Tanks durch einen Längsträger im vorderen Gepäckfach Sorge. Im Rahmen der Aktion mit dem Herstellercode „AKA4“ werden die unteren Längs- und Querträger laut dem Sprecher „nachgearbeitet“, was nach unseren Informationen bedeutet, dass die Vertragswerkstatt die Karosserieteile mit zusätzlichen Nieten sichert. Die Sportwagen aus dem Bauzeitraum 23. Februar 2016 bis 14. Februar 2019 sind hierfür etwa 90 Minuten in der Obhut eines Mechanikers.

Deutlich größer, insbesondere in Deutschland, ist der Rückruf „AKA7“ für den Panamera der ersten Generation. Der lief zwischen 12. Juli 2009 und 13. September 2016 vom Band. Den weltweit über 130.000 betroffenen Haltern empfiehlt der Hersteller bis zum fälligen Werkstattbesuch im Freien zu parken. Grund ist ein möglicher Fahrzeugbrand auch nach Abstellen des Fahrzeugs, verursacht durch einen Kurzschluss im Gebläseregler der Klimaanlage. In das Bauteil könnte Feuchtigkeit eindringen.

„Im Rahmen der Aktion wird die Steuereinheit für das Klimagebläse geprüft und sofern erforderlich durch ein Bauteil mit optimiertem Dichtkonzept ersetzt beziehungsweise nachgearbeitet“, kündigte der Sprecher an. Hierzulande dürfen sich etwas über 9.100 Besitzer einer Sportlimousine auf einen bis zu 90 Minuten dauernden Werkstattaufenthalt einstellen. Die Durchführung der Rückrufe dokumentiert der Porsche-Betrieb anschließend im Garantie- und Wartungsheft.

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