E-Call-Probleme in der E- und A-Klasse

Bei der Nutzung des Notrufsystems könnte die gesendete Ortsangabe nicht der aktuellen Fahrzeugposition entsprechen. Beide Mercedes-Modelle benötigen daher im Rahmen zweier Rückrufaktionen Software-Updates.

Mercedes-Benz Notruf - Schnelle Hilfe am Unfallort: Bei einem schweren Unfall können die Rettungsdienste über den Mercedes-Benz Notruf automatisch verständigt werden und erhalten binnen weniger Minuten Informationen über die GPS-Position des Fahrzeugs, das Fahrzeugmodell und weitere wichtige Informationen. Ausgelöst werden kann der Mercedes-Benz Notruf zudem vom Fahrer, indem er auf den entsprechenden Knopf im Fahrzeug drückt.
Bild: Daimler

Das E-Call-System ist seit 1. April Pflicht in allen Neuwagen. Es soll nach einem schweren Unfall Retter automatisch benachrichtigen und zur Unfallstelle lotsen. Bei europaweit etwa 10.000 Einheiten der E-Klasse besteht allerdings die Gefahr, dass nicht die tatsächliche Fahrzeugposition an die Mercedes-Benz Notrufzentrale übermittelt wird. Gleiches gilt für eine unbekannte Stückzahl der kürzlich gestarteten neuen Generation der A-Klasse (Baureihe 177). Die Daimler AG startet aus diesem Grund im August zwei Rückrufaktionen.

Man habe festgestellt, dass bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihe 213 mit SD-Karten-Navigation ein Fehler in der Navigationssoftware vorliegen könnte, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage. „Bei Entnahme der SD-Navigationskarte würde dann die aktuelle Fahrzeugposition gespeichert und bis zum erneuten Stecken der SD-Navigationskarte nicht mehr aktualisiert werden.“ Bei der A-Klasse entspricht laut dem Sprecher die Software des E-Call-Kommunikationsmoduls nicht der Spezifikation.

In beiden Fällen könnte bei der Nutzung des Notrufsystems die gesendete Ortsangabe nicht der aktuellen Fahrzeugposition entsprechen. Bei den Modellen aus dem Bauzeitraum Februar 2017 bis Januar 2018 bzw. bzw. Januar bis April 2018 (A-Klasse) müsse daher die Software des Navigationsgerätes bzw. des E-Call-des Kommunikationsmoduls aktualisiert werden. Ansonsten könnten Einsatzkräfte an der falschen Stelle nach einem verunglückten Fahrzeug suchen. Das Update soll jeweils etwa eine halbe Stunde dauern.

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