Großer Mercedes-Rückruf

Zahlreiche Baureihen müssen wegen eines unerwartet aufgehenden Fahrerairbags in die Werkstatt. Vor 18 Monaten gab es hierzu bereits eine Aktion, allerdings deutlich kleiner.

Ein Mercedes-Stern in Großaufnahme auf einer blauen Motorhaube.
Bild: MikesPhotos/Pixabay/CC0 Public Domain

Die Daimler AG hat festgestellt, dass bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihen A-,B-,C-, E-Klasse und CLA, GLA, GLC, GLK (BR 176, 242, 246, 204, 205, 207, 212, 117, 156, 253) sowie bestimmten Fahrzeugen der Baureihen Vito/V-Klasse (BR 447) eine nicht ausreichende Erdung der Lenksäule vorliegt. „Bei einer Beschädigung der Leiterbahnen innerhalb der Wickelfederkassette im Mantelrohrschaltermodul könnte der Fahrerairbag im Falle einer elektrostatischen Entladung unmotiviert auslösen“, sagte ein Sprecher gegenüber „Kfz-Rueckrufe.de“.

Die Beschädigung dieser Leiterbahnen werde dem Fahrer im Vorfeld durch eine Airbag-Warnmeldung im Kombiinstrument sowie der roten Airbagkontrollleuchte angezeigt. Der Airbag selbst ist also nicht defekt. Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen, über die Mercedes-Benz Serviceorganisation bei den betroffenen Fahrzeugen eine ausreichende Erdung der Lenksäule herzustellen. Zur Anzahl der zurückgerufenen Fahrzeuge machte der Sprecher keine Angaben. Laut Nachrichtenagentur dpa geht es weltweit um mehr als eine Million Autos, darunter mehrere Hunderttausend in Deutschland.

Bereits vor 18 Monaten gab es einen Mercedes-Rückruf wegen des Problems unerwartet aufgehender Fahrerairbags. Der Leitungssatz im Mantelrohrschaltermodul könne durch einen Lieferantenfehler falsch verlegt sein und dadurch aufgescheuert werden, hieß es im April 2016. Damals ging es allerdings nur um wenige Exemplare des GLC, gebaut in der zweiten Jahreshälfte 2015. Der nun gestartete Rückruf betrifft laut KBA die Baujahre 2011 bis 2017.

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