Sportwagen-Rückrufe: Aston Martin und Ferrari müssen an die Box

Die Briten müssen die Vordersitzairbags beim DB11, Vantage und DBS Superleggera überprüfen. Deutlich größer ist die Maßnahme der Italiener für den 812 Superfast, der die Heckscheibe verlieren kann.

Ein roter Ferrari 812 Superfast fährt 2017 eine kurvige Bergstraße hinauf.
Bild: Ferrari / Lulop.com

Ferrari ruft eine für seine Verhältnisse größere Stückzahl an Supersportwagen zurück. Es geht um die Baureihe 812 Superfast. Das Coupé könnte die Heckscheibe verlieren, meldet die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA). Eine Stellungnahme des italienischen Herstellers hierzu steht noch aus. Nach unseren Informationen sind weltweit knapp 2.100 Exemplare der Modelljahre 2018 bis 2020 betroffen, davon etwa 1.200 in Nordamerika. Sie sollen eine neue Verglasung mit verbesserter Langzeithaftung erhalten. Die Aktion trägt intern die Nummer „73“.

Diese Zahl spielt auch beim Rückruf von Aston Martin eine Rolle, denn die Briten holen weltweit genau 73 Exemplare der Baureihen DB11, Vantage und DBS Superleggera in die Vertragsbetriebe. Damit gestaltet sich die Maßnahme mit dem internen Code „RA-01-1418“ deutlich übersichtlicher als bei den Italienern. „Zwei Sicherungsmuttern, mit denen die Vordersitzairbags am Sitz befestigt sind, wurden möglicherweise nicht vollständig angezogen“, erklärte eine Sprecherin der Sportwagenschmiede auf Nachfrage. Exakt 14 der zwischen 17. August 2016 und 8. Mai 2019 gebauten Boliden seien in Europa unterwegs.

Die Werkstattmitarbeiter überprüfen zunächst den korrekten Sitz der Sicherungsmuttern. Sollte Handlungsbedarf bestehen, entfernen sie die Sitzbaugruppe, um die beiden Muttern mit dem richtigen Drehmoment anziehen zu können. In diesem Fall dauere die Reparatur etwa 2,5 Stunden, so die Sprecherin.

Schäden aufgrund eines nicht korrekt öffnenden Airbags sind dem Hersteller nach eigenem Bekunden keine bekannt. Ein Händler habe das Problem im März dieses Jahres festgestellt, nachdem ein Kunde aufgrund einer Airbag-Warnleuchte im Fahrerinformationsmodul bei ihm vorstellig wurde.

Nachtrag 7.11.:

Inzwischen ist der Ferrari-Rückruf beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gelistet. Es weist weltweit sogar 4.850 betroffene Exemplare des 812 Superfast aus, davon etwa 500 in Deutschland. Der Grund für die Vergrößerung dürfte sein, dass es um Sportwagen der Baujahre 2016 bis 2020 geht. Der Behörde sind drei Vorfälle zur Heckscheibe bekannt. Details hierzu enthält die Meldung nicht.

Nachtrag 29.12.:

Auch der Rückruf von Aston Martin taucht inzwischen in der KBA-Datenbank auf. Die Behörde überwacht die Durchführung bei zehn in Deutschland registrierten Sportwagen.

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