USA: VW und Porsche rufen SUV zurück

Bei 78.000 Touareg und 55.000 Cayenne der Modelljahre 2004 bis 2007 kann Kraftstoff austreten. Ursache ist ein undichter Flansch am Kraftstofffilter.

Ein grauer VW Touareg steht 2003 an einem kalifornischem Strand.
Bild: Volkswagen AG

Der Volkswagen-Konzern ruft in Nordamerika insgesamt über 130.000 SUV wegen eines möglichen Kraftstoffverlusts zurück. Die Summe teilt sich auf in 78.000 VW Touareg (Foto) und 55.000 Porsche Cayenne der Modelljahre 2004 bis 2007 mit Benzinmotor. Ursache ist ein Flansch am Kraftstofffilter. Dieser kann altersbedingt Risse bekommen und somit undicht werden, heißt es in einem Warnhinweis der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA.

Es handelt sich um eine Erweiterung des Audi-Rückrufs „20W9“ aus dem Herbst 2016. Damals hatten bereits 163.000 Exemplare des Q5 und Q7 (Modelljahre 2007 bis 2012) das gleiche Problem. Es wurde entweder durch den Tausch des Flansches (bei festgestellter Beschädigung) oder das Aufbringen eines Butyl-Schutzfilms am Flansch abgestellt.

Gleiches ist nun für die SUV-Geschwister von VW und Porsche geplant. Nach Kundenbeschwerden in den USA und Felduntersuchungen von 100 Fahrzeugen hatte sich der Konzern entschlossen, den Rückruf auszudehnen. Da es aber noch keine Austauschteile gibt, ist der Beginn der Aktionen „AH10“ (Porsche) und „20Ai“ (VW) noch nicht absehbar. Kunden erhalten im November schriftlich einen Hinweis auf die Gefahr. Eine weitere Nachricht folgt, wenn Austauschteile zur Verfügung stehen.

Ob die Aktion auch in Deutschland stattfinden wird, ist unklar. Anfragen an die beiden Hersteller blieben bislang unbeantwortet. Die ältere Audi-Aktion ist nicht in der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts gelistet. Dies ist ein Indiz, dass auch europäische Touareg und Cayenne nicht in die Werkstatt beordert werden – zumindest nicht im Rahmen einer offiziellen Aktion. Ohnehin wäre ein Rückruf hierzulande deutlich kleiner als in Übersee. Denn in Europa ist  der Anteil der Dieselmodelle viel höher als in Nordamerika. Selbstzünder sind von diesem Problem laut Volkswagen aber nicht betroffen.

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