Zwei neue Motorrad-Rückrufaktionen hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kürzlich veröffentlicht. Es geht einerseits um die Yamaha-Modelle MT-07, Tracer 7, Tenere 700 und XSR700. Und auch der italienische Hersteller Fantic Motor hat dem KBA ein Problem mit der Caballero 700 gemeldet. In beiden Fällen besteht Sturzgefahr, weil die Kupplung trotz gezogenem Kupplungshebel nicht sauber trennt.
Die Kupplung kann aufgrund der Eigenschaften des vom Lieferanten der Kupplungsscheiben verwendeten Rostschutzöls fehlerhaft sein. Das Korrosionsschutzmittel kann mit dem abgenutzten Material der Reibungsplatte reagieren, wodurch sich durch die Hitze eine zähflüssige Substanz bildet. Dies führt zu einer übermäßigen Haftung zwischen den Stahlscheiben und den Reibscheiben in der Kupplung. Das Motorrad könnte in so einem Fall nicht auskuppeln, selbst wenn der Hebel gezogen wird. „Das Fahrzeug kann unerwartet mit eingelegtem Gang losfahren, selbst wenn die Kupplung gezogen ist“, warnt das KBA.
Dies gilt für japanische Maschinen aus dem Produktionszeitraum 1.12.2022 bis 26.10.2024. Weltweit sollen 86.000 Exemplare betroffen sein, davon etwa 6.000 in Deutschland. Bei den Italienern geht es um 1.628 Motorräder weltweit, davon 550 in Deutschland. Sie verließen zwischen 20.6.2023 und 27.12.2024 das Werk. Um das Risiko eines Kontrollverlusts auszuschließen, ersetzen beide Hersteller den kompletten Kupplungssatz inklusive Reibscheiben. Die Aktionscodes lauten dem KBA zufolge „MOD270“ (Yamaha) und „2025/244/IT“ (Fantic).
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