Einen größeren Rückruf für SUV und einen kleineren für Vans gibt es von der Marke Mercedes zu vermelden. Die Vertragsbetriebe prüfen weltweit über eine Million Exemplare des GLE, ML und GLE Coupé (Baureihen 166 und 292) auf Feuchtigkeit in der Ersatzradmulde. Sollte sich über den Heckbereich eingedrungendes Wasser dort ansammeln droht ein Schaden am in der Nähe befindlichen Kraftstoffpumpensteuergerät. Eine Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zum Motor hätte dann einen unangekündigten Vortriebsverlust zur Folge.
Die Prüfung der Ersatzradmulde und der Einbau eines Wasserablaufs dauern laut einem Mercedes-Sprecher ca. 30 Minuten. Bei einem fälligen Tausch des Kraftstoffpumpensteuergeräts verlängert sich der Werkstattaufenthalt um eine, bei Hybridmodellen sogar um bis zu fünf Stunden. Zu dem Rückruf existieren mit den Kennungen „6490011“ und „6490012“ zwei unterschiedliche Aktionscodes. In Deutschland sind sie für knapp 72.000 Halter eines Fahrzeugs aus dem Produktionszeitraum Juli 2011 bis November 2019 relevant.
Nur etwas über 1.000 Einheiten der V-Klasse und des Vito (Baureihe 447) sind hierzulande vom Rückruf „0992007“ betroffen. Bei den Vans mit Vierzylinder-Dieselmotor (Code OM654) könnte Kraftstoff austreten. Dies gelte für den Fall, dass die Entwässerungsleitung an der Unterbodenverkleidung anliegt und im Fahrbetrieb aufscheuert, so der Sprecher. Er betonte, dass durch den Mangel keine erhöhte Brandgefahr existiert, weil sich im Bereich des Lecks keine heißen Komponenten befänden. Bei erhöhtem Spritverlust bestehe aber eine Unfallgefahr für den nachfolgenden Verkehr.
Auf der Auftragsliste der Mercedes-Partner steht ein Ersatz der Entwässerungsleitung durch eine Verschlussschraube zur Entwässerung des Kraftstofffilters. Der Hersteller bestellt hierfür weltweit über 30.500 Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum Juli 2020 bis April 2022 ein.
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