Mitsubishi Fuso Canter: Rückrufreparatur im Rahmen der Wartung?

Möglicherweise schadhafte Blattfedern müssen bei über 10.300 Exemplaren eigentlich zwingend von Vertragsbetrieben kontrolliert werden.

Ein weißer Mitusbishi Fuso Canter 7C15 HMF mit Ladekran fährt 2015 auf einen Friedhof.
Bild: Daimler Truck

Aufgrund von Materialfehlern können bei einigen Leicht-Lkw vom Typ Mitsubishi Fuso Canter Blattfederteile in den Verkehrsraum gelangen. Dies geht aus einem Warnhinweis des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) von Ende November hervor. Es könne bei den Baujahren 2015 bis 2018 zum Bruch einzelner Federblätter des unteren Federpakets kommen, heißt es dort. Die Federblätter des oberen Federpaktes seien nicht von diesem Problem betroffen.

Insgesamt müssen laut KBA 10.331 Exemplare des Nutzfahrzeugs in die Werkstatt, davon 2.584 in Deutschland. Da die Behörde den Rückruf überwacht, ist eine Abarbeitung an allen Fahrzeugen zwingend erforderlich. Die Fahrzeughalter müssten also eigentlich explizit in einen Vertragsbetrieb einbestellt werden, da ansonsten eine Stilllegung droht.

Trotzdem sollen die Kontrolle und der Austausch schadhafter Blattfedern der KBA-Meldung zufolge „im Rahmen der Wartung“ stattfinden. Doch die findet gerne auch mal in einem vertragsfreien Kfz-Betrieb statt. Die Pressestelle des Mutterkonzerns Daimler Trucks ließ eine Anfrage zu dem Rückruf mit dem internen Code „RC2102“ bislang unbeantwortet.

Nachtrag 8.8.2023:

Das KBA hat in seiner Rückrufdatenbank einen weiteren Aktionscode ergänzt. Er lautet „RC2101“.

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