Dreifach-Rückruf für den Mazda3

Fehler könnten an den Radmuttern, der Motorsteuerung sowie den Airbag- und Gurt-Warnleuchten auftreten. Zwei Aktionen betreffen ausschließlich das Kompaktmodell, eine auch den CX-5 und Mazda6.

Ein roter Mazda3 (BP, MJ2019) steht an einem Strand.
Bild: Mazda Motors Deutschland GmbH

Die Deutschland-Zentrale von Mazda hat drei Rückrufe für ihr Kompaktmodell 3 (Modellcode: BP) angekündigt. Der erste betrifft neben dem Mazda3 mit dem Zweiliter-Benzinmotor auch die Baureihen CX-5 (KF) und Mazda6 (GL) mit dem 2,5-Liter-Ottoaggregat. Die Modelle liefen zwischen 20. Juni 2017 und 23. Mai 2019 vom Band.

„Bei den Motorsteuergeräten (PCM) der betroffenen Fahrzeuge kann die Software, die den hydraulischen Ventilspielausgleich steuert, beim Übergang von der Zylinderabschaltung in den Normalbetrieb während der Fahrt fehlerhaft arbeiten“, hieß es in einer schriftlichen Mitteilung. Ein Kontakt des Kipphebels am Einlassventil mit anderen Motorteilen und in letzter Konsequenz Fehlzündungen und Leistungsverlust sind die möglichen Folgen. Aus diesem Grund gönnen die Vertragswerkstätten knapp 58.000 Fahrzeugen in Europa ein Softwareupdate der Motorsteuerung. Eine Stückzahl zur Aktion „AK038A“ lag für Deutschland noch nicht vor.

Anders bei den anderen beiden Aktionen, die ausschließlich für den Mazda3 aus dem Bauzeitraum 6. November 2018 bis 7. März bzw. 19. April 2019 vorgesehen sind. Auslöser für den Rückruf mit dem internen Code „AK023A“, der 3.847 hierzulande gemeldete Einheiten betrifft, sind die Warnleuchten im Cockpit. Die Anzeige bei Deaktivierung des Beifahrerairbags leuchtet fälschlicherweise nicht dauerhaft. Auch der optische Alarm bei gelöstem Sicherheitsgurt auf der Beifahrerseite und der Rückbank kann vorzeitig erlöschen. Eine modifizierte Anzeigeeinheit mit verbesserter Software schafft laut Hersteller Abhilfe.

Unschön könnten die Folgen des dritten Problems sein: Bei 5.171 hierzulande registrierten Fahrzeugen könnten sich die Muttern sowohl an den Vorder- als auch Hinterrädern lösen. Die Vertragswerkstatt prüft im Rahmen der Aktion „AK027A“ die Befestigung der Räder und stellt sie so sicher. Die Anzahl der in Europa zu kontrollierenden Mazda3 liegt bei diesem Rückruf bei 18.277. Bei der Maßnahme für die Warnleuchten sind es knapp 12.100.

Update 11.10.:

Laut Kraftfahrt-Bundesamt gibt es für den letztgenannten Radmuttern-Rückruf einen neuen Aktionscode. Er lautet „AK036A“.

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1 Kommentar

  1. Kann es möglich sein, dass durch den Fehler der “ Steuerung des hydraulischen Ventilspielausgleichs “ der Benzinverbrauch erheblich ansteigt ?

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