Iveco: Warnung vor Brand- und Explosionsgefahr

Einmal geht es um möglicherweise berstende Tanks bei Nfz mit Gasantrieb, einmal um Kurzschlussgefahr bei Wohnmobilen. Ein dritter Rückruf wird notwendig, weil dem Fahrer eines Daily Airbagprobleme nicht korrekt angezeigt werden könnten.

Ein Iveco Stralis Natural Power fährt an einem Seeufer entlang.
Bild: Iveco

Ein Sprecher von CNH Industrial, dem Mutterkonzern von Iveco, hat auf Anfrage mehrere Rückrufe bestätigt. Beim ersten geht es um erdgasbetriebene Nutzfahrzeuge (CNG und LNG), konkret um den Eurocargo CNG, sowie um die so genannten „Natural Power“-Modelle Stralis Hi-Way, Hi-Road und Hi-Street, S-Way AT/AD und S-Way AS. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt vor einem möglichen „Bersten der Tanks“.

Unfälle aufgrund des Problems seien aber keine bekannt, betonte der Sprecher. „Im Brandfall – am Fahrzeug oder extern – können die Druckentlastungsventile bei einer höheren Temperatur als in der Homologationsnorm gefordert öffnen“, begründete er den Eingriff. Die Werkstattmitarbeiter tauschen die TPRD-Ventile (Abkürzung für „Thermal and Pressure Relief Device“) an den Tanks. Weltweit geht es um etwa 2.000 Einheiten, in Deutschland um 153. Sie stammen laut KBA aus unterschiedliche Bauzeiträumen zwischen 2018 und 2020. Die Aktionscodes lauten „7V1“ bzw. „2G2“ beim Eurocargo.

Im Zusammenhang mit der Maßnahme „8T2“ müssen hierzulande 5.624 Halter in die Vertragsbetriebe. Laut dem Sprecher geht es hier um Wohnmobile auf Basis eines Iveco Daily. Das KBA warnt vor erhöhter Brandgefahr. Es bestehe die Möglichkeit eines Wassereintritts in die Verkabelung bei extremen Wetterbedingungen bzw. Reinigung mit Hochdruckreiniger, ergänzte der Sprecher. Die Abhilfemaßnahme bestehe in einer „Verbesserung des Schaltplans der elektrischen Anlage“. Die Reparaturdauer sei abhängig vom Aufbau und dauere zwischen einer und vier Stunden. Als betroffenen Produktionszeitraum nennt das KBA den 28. Juni 1999 bis 27. Dezember 2013.

Der dritte Iveco-Rückruf steht für den „normalen“ Transporter Daily auf dem Programm. So benötigen weltweit 11.589 Exemplare des Modelljahres 2019 ein Softwareupdate, davon etwas über 2.700 bei uns. Ursache ist eine unter Umständen nicht aufleuchtende Warnlampe auf der Instrumententafel, wenn eine Störung des Airbagsystems vorliegen sollte. Fragen zum Ablauf der Aktion mit dem internen Code „20T“ wie auch zu den anderen beiden Rückrufen beantwortet die Hotline unter der Telefonnummer 0731/4085419.

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