KBA: Fahrerhaus bei Scania-Lkw kann abkippen

Die Behörde meldet drei Vorfälle mit Sach- oder Personenschäden bei den schwedischen Trucks R500 und S730. Es ist nicht der erste Rückruf für die beiden Modellreihen in diesem Jahr.

Ein grauer Scania 730 S 4x2 fährt 2018 am Sylvensteinspeicher in der Nähe von München entlang.
Bild: Scania CV AB

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt vor einem ungewollten Abkippen des Fahrerhauses bei den Scania-Trucks R500 und S730 (Foto). Der Behörde sind drei Vorfälle mit Sach- oder Personenschäden bekannt. Ursache ist den Angaben zufolge eine fehlerhafte Befestigung des Kippzylinders. Betroffen seien weltweit über 19.200 Lkw der Baujahre 2018 bis 2021, davon 2.600 in Deutschland.

Auch britische und australische Behörden listen den Rückruf seit einigen Wochen für Modelle, deren Fahrgestellnummer mit „YS2“ beginnt. Die Aktion mit dem Herstellercode „RC201850“ sieht demnach die Überprüfung der Befestigungsmuttern vor. Bei Bedarf werden sie mit dem vorgegebenen Drehmoment nachgezogen.

Eine konträre Aussage gab es dagegen vom Hersteller selbst. Ein Sprecher von Scania Deutschland erklärte nach Rücksprache mit der Firmenzentrale in Schweden, dass „keine Probleme oder Rückrufaktionen vorliegen“. Für Anfragen von Kunden nennt die Behörde diese beiden Rufnummern 0261/8977297 und -41.

Es ist übrigens nicht der erste amtliche Rückruf für diese beiden Modelle in 2021. Schon Ende Januar wies das KBA auf mögliche elektrische Fehlfunktionen wie einen Ausfall des ABS und ESP bei knapp 1.900 hierzulande registrierten Exemplaren der beiden Modelle aus den Baujahren 2019 und 2020 hin. Ursache war hier der Behörde zufolge ein mechanischer Verschleiß an einem Kabelstrang zwischen Zusatzheizung und Stecker. Zur Abhilfe heißt es „prüfen“ und „sichern“, sowie ggf. „reparieren“ oder  „erneuern“ des Bauteils. Der Aktionscode lautet in diesem Fall „RC201853“.

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