Je zwei Rückrufe von Bentley und Porsche

Die Nobelmarken im VW-Konzern müssen eine erhöhte Brandgefahr im Panamera, Flying Spur und Continental GT(C) beseitigen. Kleinere Fahrzeugumfänge des Carrera GT und Continental GTC könnten Fahrwerks- oder Airbagprobleme aufweisen.

Ein silberner Porsche Carrera GT fährt 2003 auf einer Rennstrecke.
Bild: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Bei zwei der Nobelmarken des VW-Konzerns stehen derzeit mehrere Rückrufaktionen auf dem Programm. Ähnliche Fehlermeldungen liegen zum Bentley Flying Spur, Continental GT und GTC, sowie zum Porsche Panamera vor. In Summe weltweit etwa 105.000 Exemplare benötigen eine neue Zusatzpumpe zur Klimaregelung. Der bisher verbauten Pumpe droht Feuchtigkeitseintritt, wodurch eine erhöhte Brandgefahr auch nach dem Abstellen des Fahrzeugs besteht.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) grenzt den Bentley-Rückruf auf Nobelkarossen ein, die mit einer „Zusatzwasserpumpe (Teilenummer 059.121.012.B) aus dem Produktionszeitraum 15. Juni 2018 bis 10. Juli 2020“ ausgestattet sind. Zudem erwähnt die Behörde, dass „13 Vorfälle bekannt“ seien. Unklar ist allerdings, ob damit tatsächlich Brandfälle gemeint sind. Es habe jedenfalls keinen Unfall und keine Verletzungen deswegen gegeben, heißt es im Eintrag in die Behördendatenbank.

Zur Aktion für den Panamera gibt das KBA die Baujahre 2015 bis 2021 als betroffen an, ohne Nennung genauerer Daten. In Deutschland ist die Maßnahme mit dem internen Aktionscode „APA1“ laut KBA für 3.134 Zuffenhausener Modelle vorgesehen. Hinzu kommen bei uns 423 Bentley. Die Abhilfemaßnahme dauert offenbar um die 90 Minuten. Anfragen zu Rückrufaktionen an die Pressestellen der beiden Fabrikate blieben zuletzt unbeantwortet.

Porsche Rückruf in zwei Etappen

Noch keine Ersatzteile liegen dem Kundenanschreiben zufolge für den zweiten Porsche-Rückruf vor. Bei einigen Carrera GT (Foto) aus dem Bauzeitraum 19. Dezember 2003 bis 27. Oktober 2005 droht demnach ein korrosionsbedingter Bruch der Befestigungsschrauben der Längs- und Querlenker an der Vorder- und Hinterachse. Daher sollen sie zunächst die Baugruppe in der Werkstatt überprüfen lassen, ehe es zu einem späteren Zeitpunkt zum Tausch einiger Fahrwerkskomponenten kommt. Das Herstellerkürzel hierfür lautet „APA3“ und gilt nach unseren Infos weltweit für knapp 1.300 Einheiten.

Der zweite Bentley-Rückruf gilt rund um den Globus für 3.900 Einheiten des Continental GTC aus dem Bauzeitraum 13. Dezember 2018 bis 11. Dezember 2020. Beim Auslösen der in den Vordersitzen verbauten Airbags könnte das Luftkissen an einer scharfkantigen Niete aufreißen, wodurch sich die Wirksamkeit des Insassenschutzes verringern würde. Die Maßnahme mit der internen Herstellerkennung „RE23/03 (RC68)“ hat das KBA noch nicht veröffentlicht, so dass der Umfang hierzulande noch unklar ist. Die Entschärfung des evtl. vorhandenen scharfkantigen Bauteils dauert wohl etwa eine Stunde.

Nachtrag 15.6.:

Das KBA weist den Porsche-Rückruf „APA3“ hierzulande für 203 Carrera GT aus.

Nachtrag 26.7.:

Nun liegen auch die Stückzahlangaben für den Bentley-Rückruf „RE23/03 (RC68)“ vor. Das KBA kündigt die Maßnahme seit gestern für 333 Continental GTC an.

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