Mercedes-Rückrufe: Elektrik und Sicherheitsgurt

Bei der S-Klasse besteht schlimmstenfalls Brandgefahr, bei CLS und AMG GT droht ein Verlust der Rückhaltewirkung der vorderen Gurte.

Mercedes-Benz S 400 d 4MATIC, designo mokkaschwarz metallic, Leder Exklusiv Nappa mahagonibraun/seidenbeige stehend unter einer Brücke am 19.7.2017
Bild: Daimler

Zwischen dem August 2017 und dem Februar 2018 sind bei der Montage von Stromschienen innerhalb der Vorsicherungsdose im Kofferraum der S-Klasse (Baureihen 222, Foto, und 217) möglicherweise zwei Befestigungsmuttern vergessen worden. Dies könnte zu einem erhöhten Übergangswiderstand zwischen den Stromschienen führen. Dadurch kann es zum Ausfall des Motors und Armaturenbretts, sowie verschiedener Gurtfunktionen kommen, wie in der Rückruf-Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) steht. „Es besteht zudem eine Brandgefahr“, warnt die Behörde. Rückrufmaßnahme „5497631“ sieht die Überprüfung der Vorsicherungsdose vor; ggf. muss der Mercedes-Partner sie tauschen.

Zudem hat Daimler „festgestellt, dass bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihe CLS (BR 257) und AMG GT (BR 290) die Vernietung des Gehäusedeckels der Sicherheitsgurte auf den Vordersitzen nicht der Spezifikation entsprechen könnte“, sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Die zu tauschenden Nieten könnten bei Fahrzeugen der Baujahre 2017 und 2018 nicht die vorgesehene Bauteilhärte aufweisen. Bei einer Bauteiltemperatur von weniger als -17,5°C könnten die Nieten im Falle eines Unfalls bei einer Straffung des Sicherheitsgurtes mit hoher Belastung versagen. Dadurch könnte sich der Gehäusedeckel lösen. Laut KBA droht ein Verlust der Rückhaltewirkung des Gurtes. Stückzahlangaben zu beiden Rückrufen machte der Hersteller wie gehabt keine.

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