Nicht so schnell, Herr Musk!

Die Story vom bösen Börsenspekulanten, der gegen den Erfolg von Tesla wettet, ist zu perfekt. Deshalb verdienen dessen Sicherheitsbedenken auch die volle Aufmerksamkeit der Behörden.

Elon Musk beim ersten Spatenstich der Gigafactory in Shanghai im Januar 2019.
Bild: Tesla

Auch (oder vielleicht sogar besonders?) als Journalist wundert man sich immer wieder, welche Themen mitunter großflächige Aufmerksamkeit bekommen. Ein bis heute für mich unerklärliches Phänomen ist die nicht enden wollende Debatte um die vermeintliche Brandgefahr von Elektroautos, während sich gleichzeitig täglich Millionen von Menschen mit Hilfe von hochentzündlichen Kraftstoffen fortbewegen.

Man kann dies eigentlich nur mit Stimmungsmache von fossilen Petrolheads erklären. Da scheint es gut ins Bild zu passen, dass ein weiteres sicherheitstechnisches Fass beim Branchenprimus Tesla von einem vermeintlichen Börsenzocker aufgemacht wurde. Der streute Gerüchte von nicht zu stoppenden Fahrzeugen, um anschließend mit fallenden Aktienkursen Geld zu kassieren – so zumindest die Version von Unternehmenschef Elon Musk.

Doch dieser Konter wirkt auf mich ähnlich vorhersehbar wie die Anti-Stromer-Kampagnen mancher Benzinjunkies. Die Beschwerde des Mannes basiert nämlich nicht nur auf Gerüchten, sondern konkret auf einem über 70-seitigen Dossier. Das verdient durchaus einen genaueren Blick – und die Zeit dafür werden sich die Beamten der US-Verkehrssicherheitbehörde hoffentlich nehmen.

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