PSA und Toyota: Rückrufe wegen Ölverlust

Die Transporter-Drillinge Jumpy, Expert und Proace der Franzosen und Japaner benötigen eine Kontrolle des Ölverschlussstopfens und ein Softwareupdate.

Ein roter Citroen Jumpy fährt in einer Stadt über eine nasse Straße.
Bild: PSA

Zwei Rückrufe wegen möglichem Ölverlust hat Toyota für den Transporter Proace bestätigt. Damit gelten die Aktionen auch für die baugleichen PSA-Modelle Citroën Jumpy und Peugeot Expert und auch für die zur Personenbeförderung vorgesehenen Modelle Spacetourer und Traveller. Im Gegensatz zu den Franzosen, erteilt die deutsche Niederlassung der Japaner bereitwillig Auskunft zu solchen Problemen.

Aktion „18SMD-061“ (Peugeot: „JBQ“, Citroën: „GKG“) betrifft in Europa demnach 6.148 Toyota Proace, davon etwas über 1.000 in Deutschland. Durch einen Software-Fehler erkenne das Fahrzeug eine zu hohe Öltemperatur nicht, sagte ein Toyota-Sprecher. „Unter dieser Bedingung kann die Möglichkeit bestehen, dass sich die Ölwanne durch die zu hohe Öltemperatur verformt.“ Für die Neuprogrammierung der Motorsoftware bei den zwischen 8. Mai 2016 und 14. Februar 2018 gebauten Transportern sind etwa 45 Minuten vorgesehen.

Mindestens doppelt so lange dauert die Abhilfemaßnahme beim zweiten Rückruf mit dem Code „18SMD-058“ (Peugeot: „JCW“, Citroën „GLN“). Sie betrifft nur Fahrzeuge mit Zweiliter-Dieselmotor, die zwischen 2. Mai und 2. Juni dieses Jahres vom Band liefen. Die Überprüfung und ggf. korrekte Verschraubung eines Ölverschlussstopfens an der Motorstirnseite ist hierzulande bei 148 Toyota vorgesehen, europaweit bei 716.

Wie viele PSA-Modelle in die Werkstatt müssen, bleibt unklar. Es dürften aber deutlich mehr als bei Toyota sein. Zu Jahresbeginn waren laut Kraftfahrt-Bundesamt hierzulande 2.215 Toyota Proace, 11.806 Citroën Jumpy und 8.048 Peugeot Expert zugelassen. Rechnet man dieses Zahlenverhältnis auf die von Toyota genannten Rückrufzahlen um, kommt man bei der größeren Aktion auf ca. 5.000 Jumpy und über 3.600 Peugeot Traveller, für die ein Softwareupdate fällig wäre. Hinzu kämen über 700 Citroën und 500 Peugeot bei der zweiten Aktion.

Nachtrag 9.10.:

Im Rahmen der Aktion „18SMD-061“ kümmert sich Toyota auch noch um ein Problem mit der Anhängerkupplung (AHK). Wie der Toyota-Sprecher erklärte, besteht die Möglichkeit, dass sich die AHK verformt, wenn ein Anhänger benutzt wird, insbesondere bei einem Rückwärtsfahrmanöver unter einer bestimmten Lastsituation. Es könne eventuell ein Risiko bestehen, dass sich der Anhänger vom Fahrzeug löst.

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