Rückrufe bei Transporter-Kooperationen

Mehrere leichte Nutzfahrzeugmodelle der Hersteller Renault, Nissan, Peugeot, Citroën und Fiat müssen in die Vertragswerkstätten. Die Baureihen Trafic, NV300 und Talento leiden unter möglichem Kraftstoffverlust. Bei Expert, Jumpy und Scudo können sich Fahrwerksteile lösen.

Zwei Fiat Scudo in grau und rot fahren 2013 auf einer italienischen Autobahn.
Bild: FCA Germany AG

Viele auf dem Markt befindliche Transporter sind nahezu baugleich mit verschiedenen Emblemen auf dem Markt. Rückrufe sind dann für mehrere Fabrikate relevant. In den vorliegenden Fällen sind das Renault, Nissan, Peugeot, Citroën und Fiat. Die Italiener sind sogar von zwei Problemen betroffen. Beim Scudo (Foto) können sich Fahrwerksteile lösen und beim Talento droht ein Kraftstoffverlust. Der erste Rückruf betrifft auch Citroën und Peugeot mit dem Jumpy und dem Expert, der andere Renault und Nissan mit den Modellen Trafic und NV300.

Beim Scudo, Jumpy und Expert könnte der am hinteren Boden befestigte Ballasthaltebügel brechen. Hierdurch könnte sich die Ausgleichsmasse der Luftfederung lösen, auf die Fahrbahn gelangen und somit Personen oder Gegenstände gefährden, wie ein Sprecher der FCA Germany AG sagte. „Um dies zu verhindern, werden zusätzliche Bügel an der Ausgleichsmasse der Luftfederung am Fahrzeugunterboden angebracht“, kündigte er an. Die Fiat-Vertragswerkstatt benötigt hierfür zwischen 1,4 und 2,5 Stunden.

Von den 4.774 weltweit betroffenen Transportern aus dem Produktionszeitraum 26. Februar 2014 bis 13. Juli 2016 haben die Italiener in Deutschland knapp 300 in Verkehr gebracht. Deutlich umfangreicher ist der Rückruf bei den franzöischen Geschwistern. Vom Citroën Jumpy und Peugeot Expert müssen laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) rund um den Globus jeweils um die 15.000 Einheiten in die Vertragswerkstatt, davon 918 bzw. 489 in deutsche. Die betroffenen Fahrzeuge verließen hier zwischen dem 25. Februar 2014 und dem 29. Juni 2016 das Werk. Die Aktionscodes lauten „GQY“ bei Citroën, „JJB“ bei Peugeot und „6231“ bei Fiat.

Ursächlich für den Kraftstoffverlust ist laut Renault Deutschland AG eine zu geringe Wandstärke des Tanks im Bereich des Füllstutzens. Sie kann bei im März dieses Jahres gebauten Fahrzeugen auftreten. Die Kontrolle des Tanks dauert in der Renault-Vertragswerkstatt 0,4 Stunden. Sollte ein Tausch nötig sein, steht der Transporter etwas über drei Stunden in der Werkstatt. Bei den Franzosen geht es weltweit um 2.282 (Deutschland: 356), bei Fiat Professional um 549 (D: 48) und bei Nissan um 90 (D: 13) Exemplare. Die Aktionscodes lauten „0D3Z“, „6234“ und „PN9B9“.

Nachtrag 28.1.2020:

Das Problem mit der Halterung des Gegengewichts am Unterboden meldet das KBA nun auch für den Toyota Proace. Der Rückruf trägt den Code „19SMD-080“ und ist für 1.314 Fahrzeuge relevant, davon 262 in Deutschland.

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