Rückrufaktion: Sicherheitsrisiko bei Honda Transalp Motorrädern

Honda ruft das Modell XL750P Transalp zurück. Ein Defekt an der Feder des als Zubehör erhältlichen Hauptständers kann zu Stürzen führen. Was betroffene Kunden jetzt wissen müssen.

Eine weiße Honda XL 750 Transalp steht 2023 auf einer Schotterpiste in den Alpen.
Bild: Honda Motor Europe

Honda hat eine Rückrufaktion für das Motorradmodell XL750P Transalp gestartet, das zwischen dem 24. Januar und dem 1. Dezember 2023 in Großbritannien hergestellt wurde. Dies haben portugiesische Behörden am heutigen Freitag vermeldet.

Was ist das Problem und was kann passieren?

Der Grund für den Rückruf ist ein Sicherheitsrisiko, das durch einen mangelhaft geschweißten Federhaken des Hauptständers verursacht wird. Wenn der Federhaken bricht während der Hauptständer betätigt wird, kann das Fahrzeug umkippen. Darüber hinaus kann der Federhaken während der Fahrt abfallen. Dies würde dazu führen, dass der Hauptständer den Boden berührt. Dies erhöht den Angaben zufolge die Sturzgefahr und das Risiko von Verletzungen.

Welche Modelle sind betroffen?

Betroffen ist das Modelljahr 2023 der Honda XL750P Transalp (Typ: RD16). Die Reiseenduros haben die EC-Typgenehmigungen e6*168/2013*00133*00, e6*168/2013*00133*01, e6*168/2013*00134*00 und e6*168/2013*00134*01.

Was sollten Fahrzeugbesitzer jetzt tun?

Bis jetzt sind die genaue Anzahl der betroffenen Fahrzeuge und die geplante Abhilfemaßnahme nicht bekannt. Auch hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) als zuständige Behörde den Rückruf bislang noch nicht für Deutschland bestätigt. Betroffene Fahrzeughalter sollten sich daher an ihren Honda-Händler wenden, um weitere Informationen zu erhalten. Dabei sollten sie auf den Rückrufcode des Herstellers verweisen. Er lautet „3NG“.

Zusammenfassung

Wenn Sie ein Motorrad des Herstellers Honda vom Typ XL750P Transalp besitzen, das zwischen dem 24.01.2023 und dem 01.12.2023 hergestellt wurde, sollten Sie sich an Ihren Händler wenden. Es besteht ein Sicherheitsrisiko, das zu Stürzen führen kann. Weitere Informationen folgen, sobald sie verfügbar sind.

Nachtrag 27.2.:

Das sagt der Hersteller zum Rückruf

Inzwischen hat die Honda-Pressestelle einen Fragenkatalog zu der Maßnahme beantwortet. Die Infos lauten:

  • Anzahl der betroffenen Fahrzeuge: 20.357 in Europa, davon 3.129 in Deutschland (alle Halter werden kontaktiert, um das Zubehör zu lokalisieren)
  • Betr. Baugruppe: Zubehör-Hauptständer
  • Fehlerbild: Schweißfehler an Federaufnahme
  • Auswirkung: Die Federaufnahme am Hauptständer ist aufgrund einer ungeeigneten Einstellung des Schweißgeräts nicht stabil genug ausgeführt und kann abbrechen. Daher besteht bei einem auf dem Hauptständer aufgebocktem Fahrzeug die Gefahr, dass die Federaufnahme bricht. Damit erfüllt die Feder ihre Funktion nicht mehr. Der Hauptständer kann einklappen und das Fahrzeug umkippen
  • Abhilfemaßnahme: Der Hauptständer wird geprüft ggf. ausgetauscht
  • Vollzug erkennbar an: im HONDA Garantiesystem
  • Interner Aktionscode: 3NG
  • Beginn der Aktion: März 2024 – alle registrierten Fahrzeughalter in Deutschland werden angeschrieben, um so sicherzustellen, dass jedes Fahrzeug mit entsprechendem Zubehörteil lokalisiert wird und dementsprechend umgerüstet wird
  • Anzahl der Unfälle aufgrund des Fehlers: keine Unfälle
  • Fehler wurde auffällig durch: interne Qualitätskontrolle.

Nachtrag 8.4.:

Das KBA hat den Rückruf vergangene Woche in seiner Datenbank veröffentlicht. Demnach sind original Honda Zubehör-Hauptständer mit der Kennzeichnung: 22L01M bis 22L22M und 23A09M bis 23A13M betroffen.

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1 Kommentar

  1. Habe bei meinem Händler angerufen, der wusste noch nicht mal Bescheid über das Problem. Rückholaktion soll laufen aber man bekommt keine Info. Absolut schwach von Honda

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