SUV-Rückrufe bei Audi, VW, Porsche und Bentley

Ein Verlust von Kraftstoff und Getriebeöl ist möglich. Beide Fehlermeldungen sind für den Porsche Cayenne relevant. Bentley Bentayga, VW Touareg, sowie Audi Q7, Q8 und auch A8 sind je einmal betroffen.

Ein grauer Porsche Cayenne Turbo Coupé fährt 2019 auf einer Landstraße.
Bild: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Zwei Rückrufe stehen für (Nobel-)SUV des VW-Konzerns an. Die beiden Aktionen für den Porsche Cayenne betreffen einmal auch den Bentley Bentayga, zum anderen den VW Touareg und den Audi Q7, Q8, sowie auch die Limousine A8. Wie ein Porsche-Sprecher auf Anfrage bestätigte, kann es bei weltweit knapp 9.500 Cayenne und Cayenne Coupé (Foto) Probleme mit der Dichtigkeit der Kraftstoff-Vorlaufleitung geben. Konkret geht es um die Versionen mit V8-Ottomotor (Modellcodes „9YA“ und „9YB“ mit Motorcode „EA825“) inklusive der Hybridvarianten.

Auslöser für den Rückruf mit dem internen Code „ALA4“ sei eine Kundenbeschwerde über Kraftstoffgeruch am Fahrzeug gewesen, so der Sprecher weiter. „Aufgrund einer Bauteilschwäche an der Kraftstoff-Vorlaufleitung kann unter Umständen die Dichtigkeit des Schnellverbinders bei sehr hohen Motorraumtemperaturen nicht unter allen Umständen sichergestellt werden“, erklärte der Porsche-Sprecher. In Deutschland müssen daher nun 1.507 Exemplare aus dem Bauzeitraum 29. November 2017 bis 5. Dezember 2019 in der Vertragswerkstatt vorfahren.

Das Problem betrifft nach unseren Informationen weltweit auch 6.373 Bentley Bentayga V8 aus dem Bauzeitraum 25. Januar 2018 bis 10. März 2020. Die Anzahl der hierzulande von der Aktion „RE20/14“ betroffenen SUV ist noch nicht bekannt. Die Bentley-Pressestelle ließ eine Anfrage unbeantwortet. Für den Tausch der Vorlaufleitung einschließlich des Schnellverbinders ist laut Porsche etwa eine Stunde vorgesehen. Die durchgeführte Aktion werde im Garantie- und Wartungsheft dokumentiert, so der Markensprecher der Zuffenhausener.

Getriebeölleitung undicht

Der zweite Porsche-Rückruf ist seinen Worten zufolge für deutsche Halter nicht relevant. Dafür rufen Audi und VW in Deutschland in Summe rund 3.600 Fahrzeuge zurück. Auslöser ist ein Problem mit dem Automatikgetriebe. „Aufgrund eines Fertigungsfehlers einer Getriebeölleitung kann es zu einem Getriebeschaden und einem Austritt von Getriebeöl in den Verkehrsraum kommen“, meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Demnach holen die Ingolstädter aufgrund des Problems weltweit knapp 9.000 A8, Q7 und Q8 in die Vertragswerkstätten, VW vom Touareg 6.664 Stück. Alle Fahrzeuge wurden zwischen September und Dezember des vergangenen Jahres produziert.

Bei Porsche geht es außerhalb des Heimatmarktes um 4.725 Einheiten des Cayenne und Cayenne Coupé mit 250-kW-Basis-Motorisierung. Der Markensprecher ging zur technischen Ursache und der Abhilfemaßnahme noch etwas ins Detail: Eine Reibschweiß-Verbindung zwischen Flansch und Getriebeölleitung sei „aufgrund temporär eingesetzter, inkompatibler Kunststoffe nicht dauerhaltbar gefertigt“. Das Produktionsdatum der Leitung werde daher geprüft und das Bauteil bei Bedarf getauscht. Dies dauert maximal drei Stunden. Die Aktionscodes lauten „38C6“ (VW), „38C7“ (Audi) und „ALA5“ (Porsche).

Nachtrag 30.6.:

Laut KBA sind vom Rückruf „38C6“ in Deutschland 2.068 Touareg betroffen. Weitere Infos erhalten Kunden unter der Hotline 0800/8655792436.

Nachtrag 3.7.:

Die Bentley-Aktion „RE20/14“ bzw. „RB56“ umfasst laut KBA in Deutschland 173 Exemplare des Bentayga.

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