Tesla-Rückruf fand online statt

Bereits Mitte April hat der US-Elektroautobauer wohl ein vom Kraftfahrt-Bundesamt erst kürzlich vermeldetes Problem mit der automatischen Notruffunktion E-Call mittels "Over-the-air"-Update beseitigt.

Cockpit eines Tesla Model 3.
Bild: Tesla Inc.

Die Zeiten, in denen eine Rückrufaktion automatisch einen Besuch in der Vertragswerkstatt auslöste, sind bekanntlich vorbei. Tesla war einer der Vorreiter der Fernwartung via Internet, neudeutsch „Over the air“-Updates (OTA) genannt. Und so ist auch eine Aktion zur Sicherstellung der Notruffunktion nach einem Unfall (sog. „E-Call“) für das Model 3 und Model Y nach unseren Informationen durch das „Firmware Release 2022.12.3“ bereits Mitte April beseitigt worden.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnte allerdings erst vergangene Woche in seiner Datenbank vor einem „Ausfall des E-Call-Systems“ bei weltweit 59.129 Einheiten. Mit „weltweit“ ist offenbar Europa gemeint, konkret die dort registrierten 53.212 Model 3 (Modelljahre 2018 bis 2021) und 5.917 Model Y (MJ 2021). Sie verfügen einem uns vorliegenden Dokument zufolge über den Intel-Infotainment-Prozessor und das Premium-Audiosystem.

Diese Audiokomponente konnte seit dem „Firmware Release 2022.8“ in bestimmten Situationen keine akustischen Signale mehr ausgeben. Daher konnte nach Auslösen der Hochvoltsicherung, beispielsweise nach einem Unfall, auch das E-Call-System nicht vorschriftsgemäß funktionieren. Tesla selbst ließ eine schriftliche Anfrage zum Rückruf mit dem internen Code „SB-22-00-010“ bislang unbeantwortet. Auch zur Anzahl der betroffenen Fahrzeuge in Deutschland liegen noch keine Angaben vor.

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