Yamaha: Was Sie zur Rückrufaktion für Zubehörteile wissen müssen

Der Protektor für den Fußbremshebel an der Yamaha MT-07 muss getauscht werden. Die Aktion ist aber vor allem für eine Kundengruppe relevant. Welche das ist, erfahren Sie hier.

Eine Yamaha MT-07 Modelljahr 2018 steht in einer Tiefgarage unter einem Oberlicht.
Bild: Yamaha Motor

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) überwacht eine Rückrufaktion, die von Yamaha unter dem Hersteller-Code „ACY2401E0“ initiiert wurde. Diese betrifft laut Behörde ein Zusatzkit namens „unterer Motorschutz“. Ein Sprecher der Deutschlandzentrale benannte das fehlerhafte Bauteil auf Anfrage allerdings mit „Protektor Fußbremshebel“.

Was ist der Grund für die aktuelle Rückrufaktion von Yamaha?

Mit dem verbauten Originalzubehör kann es zu einem Problem beim Betätigen der Hinterradbremse kommen. „Der Grund dafür ist die konstruktiv gewählte Form des Protektors, wodurch der Fußbremshebel beim Betätigen nicht genug Betätigungsfreiraum haben kann und im schlimmsten Fall auf dem Protektor aufliegt“, erklärte der Yamaha-Sprecher. Die Bremswirkung der Hinterradbremse könnte also eingeschränkt sein.

Wer ist von der Rückrufaktion betroffen?

Laut dem Sprecher ist das Zubehörteil mit den Teilenummern 1WS-F11D2-00-00 und 1WS-F11D2-01-00 „zu 99,5 Prozent“ an Fahrschulen gegangen, da es den Bremshebel gegen Schäden beim Umfallen der Maschine schützen soll. Insofern ist der Rückruf für „normale“ Endkunden nur dann relevant, wenn sie ihre Maschine einst gebraucht von einer Fahrschule gekauft haben. Insgesamt müssen dem Sprecher zufolge weltweit 7.933 Produkteinheiten im Rahmen dieser Rückrufaktion ausgetauscht werden. Davon befänden sich 2.529 in Deutschland. Die Produktion der Teile erfolgte in den Jahren zwischen 2014 und 2023.

Was unternimmt Yamaha zur Behebung des Problems?

Die Form des Motorschutzprotektors sowie dessen Halterung werden modifiziert. Die betroffenen Motorräder werden in den Werkstätten mit einem verbesserten, modifizierten Motorschutz ausgestattet, der keinen Einfluss mehr auf den Bremspedalweg hat. Die Umbaudauer gab der Sprecher mit etwas über einer halben Stunde an.

Sind bisherige Zwischenfälle bekannt?

Bis zum aktuellen Zeitpunkt sind keine Unfälle oder Schäden im Zusammenhang mit diesem Defekt bekannt geworden, betonte der Sprecher.

Wie können Kunden reagieren?

Den Zubehörteilen sind keine Fahrgestellnummern zugeodnet. Das bedeutet, dass betroffene Maschinen nicht automatisch über eine Halterabfrage beim KBA identifiziert werden können. Besitzer einer Yamaha MT-07, die sich unsicher sind, ob an ihrer Maschine das genannte Zubehörteil verbaut ist, sollten sich mit einem Vertragshändler oder Yamaha selbst in Verbindung setzen. Die Kontaktdaten finden sich auf der Homepage.

Fazit

Yamaha ruft weltweit 7.933 Einheiten eines Motorradzubehörs zurück, das hauptsächlich an Fahrschulen geliefert wurde. Es kann die Funktion der Hinterradbremse beeinträchtigen. Das betroffene Zubehör, das zwischen 2014 und 2023 hergestellt wurde, kann aufgrund seiner Form den Fußbremshebel blockieren, was die Bremswirkung einschränkt; Yamaha plant, diese Teile zu modifizieren, um das Problem zu beheben.

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