
Immer mehr Hersteller beheben nun auch sicherheitsrelevante Probleme ohne Werkstattbesuch. Jüngstes Beispiel ist Ford, das ein fälliges Softwareupdate „over the air“, also via Internet auf den Mustang Mach-E spielt. Auf Wunsch kann der Kunde für den Rückruf mit dem internen Aktionscode „22S41“ aber auch ganz klassisch in den Vertragsbetrieb kommen, wie ein Sprecher der Ford Werke GmbH auf Anfrage sagte.
Notwendig wird der Eingriff, weil die Hauptkontakte der Hochvolt-Batterie bei sehr hohen Stromstärken überhitzen können. Das Elektroauto startet in einem solchen Fall entweder nicht mehr oder verliert während der Fahrt die Antriebskraft. Die Überhitzung sei meist Folge von wiederholten Schnellladevorgängen mit Gleichstrom und/oder des häufigen Abrufens der vollen Leistungsfähigkeit des Motors durch Durchdrücken des Gaspedals, erklärte der Sprecher.
Er betonte, dass in diesem Zusammenhang keine Berichte über Unfälle oder Verletzungen bekannt seien. „Ford hat im Rahmen dieser Aktion auch keine Anweisungen herausgegeben, dass die potenziell betroffenen Mach-Es nicht mehr gefahren/bewegt werden dürften“, sagte er. Die Elektroautos liefen seinen Worten zufolge zwischen 27. Mai 2020 und 24. Mai 2022 im mexikanischen Montagewerk Cuautitlan vom Band. Betroffen seien in Deutschland 6.411 Halter eines Mustang Mach-E. In Nordamerika, wo der Rückruf schon länger bekannt ist, sind es über 56.000.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar