Unter den Herstellercodes „0993022“ und „0993103“ hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in seiner Rückruf-Datenbank zwei nahezu identische Fehlermeldung zu Mercedes-Modellen hinterlegt. Die Behörde warnt beide Male vor einer Brandgefahr durch einen möglichen Ölaustritt. Laut einem Daimler-Sprecher geht es aber um zwei unterschiedliche Probleme in überschaubaren Größenordnungen.
Erstgenannte Aktion ist die größere und betrifft weltweit 8.270 Einheiten aus dem Produktionszeitraum vom August 2019 bis Juli 2020. Davon sind den Angaben zufolge 1.532 in Deutschland gemeldet. Bei bestimmten Fahrzeugen der A-Klasse (Baureihe 177), B-Klasse/GLA/GLB (BR 247) und dem CLA (BR 118) mit Vierzylinder-Ottomotor (Motorcode 282) könne die Ölzulaufleitung des Turboladers undicht sein, sagte der Sprecher.
Motoröl könne so aus der Leitung austreten, auf die Unterbodenverkleidung und von dort auf die Straße gelangen. „Als vorsorgliche Maßnahme wird über die Mercedes-Benz Serviceorganisation bei den betroffenen Fahrzeugen die Ölzulaufleitung des Turboladers überprüft und gegebenenfalls ersetzt“, kündigte der Sprecher an. Hierfür seien etwa 90 Minuten nötig.
Werkstattaufenthalt dauert zwischen 60 und 90 Minuten
Für die im Rahmen des zweiten Rückrufs nötige Prüfung der Ölzu- sowie der Ölrücklaufleitung des Turboladers und gegebenenfalls eine Korrektur der Verschraubung liegt die Zeitvorgabe bei einer Stunde. Aufgrund einer fehlenden Dokumentation während des Produktionszeitraums März 2018 bis März 2020 liege keine Bestätigung für die korrekte Ausführung der Verschraubungen im Montageprozess vor, so der Sprecher.
Die Rede ist von der C-, E- und S-Klasse sowie vom GLC und CLS (BR 205, 213, 238, 222, 253, 257) mit Vierzylinder-Benziner. Trotz der langen Modellliste und Produktionsphase sind laut KBA weltweit nur 1.139 Exemplare betroffen, davon 227 in Deutschland. Anfragen zu beiden Aktionen beantwortet die Herstellerhotline unter der Nummer 00800/12777777.
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