Drei Rückrufe: Subaru holt weltweit über 800.000 Autos in die Werkstatt

Verschiedenen Modellen droht ein Ausfall des Motors, der Parkbremse und des Rückfahrlichts. In Deutschland ist die Arbeit für die Vertragsbetriebe überschaubar. In Summe betreffen die Maßnahmen hierzulande keine 10.000 Halter.

Ein silberner Subaru Levorg steht 2018 auf einer Mole.
Bild: Subaru Deutschland GmbH

Weltweite Rückrufe in sechsstelligem Umfang lösen für gewöhnlich auch in Deutschland größere Aktionen aus. Bei Subaru fallen drei neue Maßnahmen hierzulande aber recht übersichtlich aus. Am meisten Arbeit für die Vertragsbetriebe fällt beim Rückruf mit dem internen Herstellercode „SRT324“ an. Von den weltweit rund 497.000 betroffenen Einheiten sind laut einem Sprecher von Subaru Deutschland 8.404 Outback, Levorg (Foto), Impreza und XV bei uns abzuarbeiten, wofür etwa eine Stunde eingeplant ist. Sie liefen zu unterschiedlichen Zeiträumen zwischen Mai 2014 und November 2018 vom Band.

Die Steckverbindung der elektronischen Parkbremse (EPB) müsse an den Bremssätteln überprüft und bei Bedarf modifiziert werden, kündigte der Unternehmenssprecher an. Eine Reparatur ist dann nötig, wenn die Leitung aufgrund von Streusalzeinwirkung oder Vibrationen beschädigt ist und somit die Möglichkeit besteht, dass sich die EPB nicht lösen oder aktivieren lässt. „Ein in diesem Zustand abgestelltes Fahrzeug könnte wegrollen“, sagte der Sprecher. Dies sei aber nur der Fall, wenn sich der Wählhebel der Automatik nicht in Stellung „P“ befindet bzw. bei Schaltgetrieben kein Gang eingelegt ist.

Ein Ausfall des Motors während der Fahrt ist das Worst-Case-Szenario beim zweiten Rückruf. Die Gefahr besteht beim Subaru BRZ, Forester 2.0XT und Levorg 1.6 GT. „Aufgrund eines Fertigungsfehlers des Pumpenlaufrads kann es bei der Kraftstoffpumpe möglicherweise im Laufe der Zeit zu Verformungen kommen, was zum Ausfall der Pumpe führen kann“, begründete der Sprecher den Eingriff. Der dauert den Angaben zufolge maximal zwei Stunden.

Um zu verhindern, dass der Motor während der Fahrt absterben und sich nicht mehr starten lassen kann, erhalten weltweit über 209.000 Autos eine neue Kraftstoffpumpe. In Deutschland geht es allerdings nur um 359 Einheiten aus dem Produktionszeitraum April bis November 2018. Der Rückruf „SRT311“ läuft seit Anfang des Monats. „Das Kraftfahrtbundesamt hat die Halter unter Verwendung der Halterdaten aus dem Zentralen Fahrzeugregister im Auftrag der Subaru Deutschland GmbH angeschrieben“, so der Sprecher.

Rückruf für Subaru WRX STI startet im Januar

Beim dritten Rückruf ist diese Benachrichtigung noch nicht erfolgt. Der Importeur plant, die Aktion „SRT323“ im Januar 2023 zu starten, wenn alle erforderliche Ersatzteile und benötigtes Spezialwerkzeug in ausreichender Anzahl verfügbar sind. In Deutschland müssen dann 913 Exemplare der Impreza-Sportversion WRX STI der Modelljahre 2015 bis 2018 in die Markenwerkstätten. „Weltweit sind es gemäß Herstellerangabe 105.736 Fahrzeuge“, erklärte der Sprecher.

Der Rückwärtsgangschalter könne unter bestimmten Bedingungen ausfallen, wodurch das Rückfahrlicht bei eingelegtem Rückwärtsgang nicht leuchte, berichtete er weiter. „Ursache dieses möglichen Defekts sind Ablagerungen auf den Kontakten im Schalter, die sich im Laufe der Zeit durch eine chemische Reaktion mit dem Getriebeöl bilden können“. Für Kontrolle und wenn nötig Tausch des Teils sind weniger als 30 Minuten vorgesehen. Fragen zu allen Rückrufen können Kunden telefonisch an die 0800/8801144 richten.

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