Fünf Rückrufe bei Toyota

Gemeldet werden Aktionen für den Auris, C-HR, Hilux und Yaris, sowie für grau importierte Exemplare des Pick-ups Tacoma.

Ein silberner Toyota C-HR steht auf einem regennassen Stadtplatz.
Bild: Toyota

Gleich fünf Rückrufaktionen von Toyota sind seit Ende Juni neu in die Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) aufgenommen worden. Wie groß diese sind, ist bis dato unklar, da Toyota Deutschland trotz mehrerer Anfragen keine näheren Informationen zu den einzelnen Aktionen gegeben hat. Zumindest zwei der Rückrufe dürften eher kleine Ausmaße haben, denn es handelt sich um Pick-up-Modelle.

Einer dieser Pick-up-Rückrufe betrifft zudem den Tacoma, ein Modell das in Deutschland niemals offiziell angeboten wurde. Ein Problem mit der Kraftübertragung bei Fahrzeugen aus dem Bauzeitraum 18. August 2015 bis 24. März 2017 geht somit allenfalls einige Halter von Grauimporten und US-Armeeangehörige in Deutschland an. Eine „fehlerhafte Verschraubung des Differentials mit der Hinterachse kann zum Ölaustritt und zur Blockade des Antriebs führen“, warnt das KBA. Code der Rückrufmaßnahme: „17SMD-051“.

Auch das offiziell hierzulande angebotene Pick-up-Modell muss in die Werkstatt. Es geht um Hilux des Produktionszeitraumes 1. März bis 28. September 2016. Problem ist ein evtl. fehlender Aufpralldämpfer in der vorderen Stoßstange. Dies könnte die Verletzungsgefahr für Fußgänger bei einem Unfall erhöhen. Im Rahmen der Rückrufmaßnahme „16OSD-103“ prüfen die Toyota-Werkstätten die Stoßstange und rüsten den Aufpralldämpfer ggf. nach.

Kraftstofftank zu dünn

Relativ frisch ist ein Rückruf für das neue Crossover-Modell C-HR (Foto). Die Wand des Kraftstofftanks ist bei der Hybrid-Variante u.U. an einigen Stellen zu dünn. Bei den zwischen Ende September 2016 und Ende April 2017 gebauten Modellen droht somit Spritverlust. Bei ihnen prüfen die Toyota-Partner den Tank und tauschen ihn ggf. aus. Der Rückrufcode lautet hier nach unseren Infos „17SMD-074“.

Die letzten beiden Rückrufe betreffen erneut das Takata-Debakel. Beim Hilux und Yaris aus dem Produktionszeitraum 2011 bis 2014 geht es um den Fahrerairbag. Die Aktion „5KET-040“ sieht den Tausch des Gasgenerators vor. Gleiches gilt für den Auris der Baujahre 2006 bis 2009. Allerdings geht es hier um den Gasgenerator der Beifahrerseite.

Nachtrag 14.9.:

Nun hat Toyota nähere Angaben zu zwei Rückrufen gemacht. Die Aktion für den Tacoma betrifft in Deutschland acht Fahrzeuge, weltweit über 250.000. Vorgesehen ist eine „Überprüfung und ggf. Austausch von Mutter und Dichtring. Bei Beschädigung wird auch das Differenzial getauscht“, so ein Sprecher. Vom Hilux müssen 1.250 Exemplare in die Vertragswerkstatt. Die Überprüfung der Stoßstange dauert laut Sprecher 0,2 Stunden und der Einbau eines neuen Absorbers ca. eine Stunde. Zum Airbag-Rückruf des Auris erklärte er: „Hier handelt es sich um die Sonderselektion zur Überprüfung von Altteilen (Aktionscode „5KET-039″ – Beifahrerairbag). Ausgewählte Fahrzeuge werden vorgezogen repariert um Teile für eine Untersuchung zu erhalten.“

 

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1 Kommentar

  1. Bei Toyota ist immer noch nichts unmöglich.
    Nach dem Wechsel des Beifahrerairbags in einem Corolla E12U war das ursprünglich tadellos sitzende Armaturenbrett zwar noch wieder zu erkennen.
    Die Mitarbeiter des Berliner Monopolisten Motor Company schafften es jedoch, über dem Radio noch einen neuen Lüftungsschlitz herzustellen.

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