Aufgrund eines möglichen Bremsflüssigkeitsverlusts ruft Mercedes weltweit 3.462 Exemplare der A-Klasse (Baureihe 177) mit Mehrlenker-Hinterachse zurück. Im Produktionszeitraum März bis November 2018 hat der Hersteller unter Umständen zu lange Stoßdämpfer verbaut. „Dadurch könnten in Fahrsituationen mit starker Ausfederung der Hinterachse, z.B. einer Fahrt über Bordsteinkanten, die Bremsschläuche an der Hinterachse auf Zug beansprucht werden und sich in Folge deren Verschraubung am Bremssattel lockern“, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage.
Der vorgesehene Werkstattaufenthalt kann bis zu vier Stunden dauern. Sollten die Mitarbeiter bei der Prüfung der Hinterachse falsche Stoßdämpfer entdecken, tauschen sie diese samt Bremsschläuchen aus. Der interne Code für diesen Rückruf lautet „8891001“.
Ebenfalls vier Stunden benötigt ein Tausch der Lenkanlage. Er steht im Rahmen eines Rückrufs beim CLS (Foto), sowie der C- – und E-Klasse an, allerdings nur bei Modellen mit Heckantrieb. Ursache ist eine möglicherweise vorgeschädigte Sicherungsmutter am Lenkgetriebe. Diese kann brechen und in der Folge zu einer Blockierung des Lenkgetriebes führen. Der Rückruf mit dem Code „4693003“ umfasst weltweit 89.274 Fahrzeuge, davon ist etwa jedes zehnte in Deutschland gemeldet.
Wie ein Daimler-Sprecher auf Anfrage erklärte, besteht die Gefahr „bei Einwirkung sehr hoher seitlicher Kräfte auf die Lenkung – wie sie z.B. bei Kontakt mit dem Bordstein beim Rangieren oder Parkvorgängen auftreten können“. Die betroffenen Baureihen 205, 213 und 257 liefen zwischen Dezember 2017 und Oktober 2018 vom Band. „Darüber hinaus ist eine geringe Anzahl von Fahrzeugen dieser Baureihen mit früherem Produktionsdatum betroffen, in die im Zuge einer Reparatur eine potentiell betroffene Lenkung eingebaut wurde“, so der Sprecher.
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