Rückrufaktion für Ducati XDiavel: Fehlerhafte Rückenlehne birgt Gefahr für den Sozius

Ducati ruft weltweit 16.251 Motorräder zurück. Der Grund: Eine fehlerhaft montierte Rückenlehne könnte beim Cruiser brechen. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Rückruf.

Eine schwarze Ducati XDiavel steht 2017 vor der Skyline einer Küstenstadt.
Bild: Ducati Motor Holding

Ducati hat eine Rückrufaktion für das Modell XDiavel gestartet. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 25. Januar mitteilte, müssen weltweit 16.251 Motorräder in die Vertragswerkstätten. In Deutschland geht es vermutlich um 1.727 Exemplare des Cruisers. Der Hersteller-Code der Aktion lautet „CR262“.

Welche Modelle sind genau betroffen?

Betroffen sind Ducati XDiavel aus dem Produktionszeitraum 21. November 2015 bis 27. Juni 2023. Die in Italien hergestellten Fahrzeuge haben die Typgenehmigungsnummern e49*168/2013*00009* (GA), e49*168/2013*00010* (GB), e49*168/2013*00011* (GA) oder e3*168/2013*00031* (1G).

Was ist das Problem und was kann dadurch passieren?

Es besteht ein Sicherheitsrisiko durch eine fehlerhaft montierte Rückenlehne. Dieses optionale Bauteil für den Beifahrer kann sich lockern und im schlimmsten Fall sogar brechen. Nutzt der Sozius nicht den Halteriemen oder hält sich nicht am Fahrer fest könnte er während der Fahrt vom Motorrad fallen.

Gab es bereits Vorfälle?

Es gab laut Kraftfahrt-Bundesamt bislang sechs potenzielle Sicherheitsfälle, allerdings nicht in Deutschland. Infos zu Sach- oder Personenschäden liegen keine vor.

Was passiert, um das Problem zu beseitigen?

Ducati plant, die betroffenen Fahrzeuge zu prüfen und gegebenenfalls die Rückenlehne auszutauschen. Zusätzlich wird ein Warnaufkleber angebracht, der den Beifahrer über die richtige Benutzung informiert. Die gesamte Abhilfemaßnahme dauert etwa eine halbe Stunde.

Die Rückrufaktion wird vom Kraftfahrt-Bundesamt überwacht. Das bedeutet, dass der Hersteller zu einem späteren Zeitpunkt einen Nachweis über die Reparatur aller hierzulande registrierten Motorräder erbringen muss.

Was sollten betroffene Fahrzeughalter tun?

Betroffene Kunden werden in der Regel vom Hersteller schriftlich benachrichtigt, wenn die Abhilfemaßnahme verfügbar ist. Sie können aber auch auf der Homepage des Herstellers unter Eingabe der Fahrgestellnummer (FIN) überprüfen, ob für ihr Motorrad eine Rückrufaktion vorliegt. Wenn Sie eine Maßnahme angezeigt bekommen oder glauben, dass Ihr Fahrzeug bzw. Zubehör betroffen sein könnte, sollten Sie sich an Ihren Ducati-Händler wenden. Dort erhalten Sie weitere Informationen zur Kampagne mit der internen Kennung „CR262“ und können einen Termin zur Überprüfung Ihrer Maschine vereinbaren.

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