US-Rückrufe für japanisches Dreigestirn

Die nordamerikanischen Werkstätten prüfen beim Honda Accord die Kraftstoffpumpe, beim Nissan Murano das ABS-Hydrauliksteuergerät und beim Toyota Land Cruiser die Sicherheitsgurt-Baugruppe auf der Beifahrerseite.

Nahaufnahme des Hecks eines Honda Accord V6, Modelljahr 2017
Bild: Honda

Für das japanische Dreigestirn Honda, Nissan und Toyota hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) jeweils eine Rückrufaktion vermeldet. Die größte betrifft fast 440.000 Fahrzeuge, darunter fast 150.000 Exemplare des Accord (in Deutschland nicht mehr angebotene Modelljahre 2015 bis 2017). Im 3,5-Liter-V6-Motor muss bei Bedarf die Kraftstoffpumpe ersetzt werden. Bei hohen Umgebungstemperaturen könnte sich die Pumpenleistung soweit verringern, dass die Beschleunigung eingeschränkt ist oder sogar der Motor abstirbt, warnt die NHTSA.

Ursache sind laut Hersteller Natriumpartikel, die in einigen in den USA verkauften Kraftstoffen enthalten sind. Sie können an Komponenten der Benzinpumpe haften bleiben, wodurch sich der elektrische und mechanische Widerstand erhöht. Die Aktion soll Ende März starten. Neben der Kontrolle der Pumpe ist ein Softwareupdate für die Motorsteuerung obligatorisch.

Der zweitgrößte Rückruf ist der für den Murano von Nissan (Modelljahr 2009). Er hat Probleme mit der Bremsanlage. Die Ventile im ABS-Hydrauliksteuergerät (HCU) können mit Bremsflüssigkeiten reagieren, die bestimmte Korrosionsschutzadditive enthalten. Diese Reaktion kann dazu führen, dass die Ventile nicht mehr richtig schließen. Die Vertragsbetriebe spülen bei über 86.000 Exemplaren den Bremskreislauf. Zudem testen sie die HCU und ersetzen sie bei Bedarf.

Problemzone beim Toyota Land Cruiser ist der Sensor für den Gurtstraffer auf der Beifahrerseite. Dessen Verkabelung könnte sich lösen, wodurch der Beifahrer- und Knieairbag, sowie der am Beifahrersitz angebrachte Seitenairbag deaktiviert würden. Die Händler modifizieren die Baugruppe des Sicherheitsgurts auf der Beifahrerseite oder ersetzen sie bei Bedarf. Knapp 90.000 Fahrzeuge der Modelljahre 2008 bis 2019 sind betroffen. In dieser Zahl ist allerdings auch der Lexus LX 570 enthalten.

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