Ein bereits aus den USA bekannter Hyundai-Rückruf für die so genannte Power Relay Assembly (PRA) ist nun auch hier aktenkundig. Das gilt zumindest für den Ioniq Hybrid und Plugin-Hybrid. Für den Zwillingsbruder Kia Niro gibt es beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) noch keinen Eintrag. Es könne vorkommen, dass das Hauptrelais zu lose sitzt, begründete ein Sprecher der deutschen Importeursgesellschaft die Aktion. „Es kann zu einer Überhitzung und in dessen Folge zu einem Brand kommen.“
Für den im Rahmen der Aktion „81C068“ eingeplanten Austausch des Hauptrelais oder der gesamten PRA sind zwischen 0,7 und 0,8 Stunden vorgesehen. In Deutschland geht es um 2.165, in Europa um 18.571 und weltweit um 40.250 Einheiten, die seit Produktionsbeginn 2016 bis einschließlich 13. Juli 2017 das Werk verließen.
Der zweite aktuelle Rückruf der Koreaner kümmert sich um den Kona Elektro (Foto) aus dem Produktionszeitraum 9. Mai bis 19. Dezember 2018. Bei 1.445 in Deutschland registrierten Modellen könnte das Steuergerät aufgrund eines Softwarefehlers Aufprallsignale der Sensoren nicht erkennen. „Unter Umständen kann es vorkommen, dass bei einem Unfall die Airbags nicht ordnungsgemäß auslösen“, sagte der Sprecher.
Abhilfe soll ein Softwareupdate schaffen. Es dauert den Angaben zufolge nur etwas über zehn Minuten. Unter den weltweit von der Aktion „81C101“ betroffenen 23.728 Einheiten befindet sich auch das Spitzenmodell „N“ des Veloster. Die zweite Generation dieser Modellreihe ist in Europa aber nicht im Angebot.
Nachtrag 9.7.:
Nun hat auch Kia den Rückruf für den Niro HEV und PHEV bestätigt. Wie ein Sprecher der Kia Motors Deutschland GmbH auf Nachfrage betonte, müssen in Deutschland 5.313 Einheiten zur Überprüfung der Hochvolt-Relaiseinheit erscheinen. Die Abhilfemaßnahme im Rahmen der Aktion „181123“ dauert laut Hersteller maximal eine Stunde und betrifft alle bis 19. September 2017 produzierten Autos. Weltweit sind dies knapp 73.600, also deutlich mehr als bei Hyundai.
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