Audi-Rückrufe: Kühlmittelpumpe und Kopfairbag

Seit Ende März holen die Ingolstädter im Rahmen zweier Aktionen weltweit über zwei Millionen A4, A5, Q5 und A6 in die Vertragswerkstätten, davon 66.000 in Deutschland.

Explosionszeichnung eines Audi Q5 mit 2.0 TFSI Motor, November 2016.
Bild: Audi

Im Rahmen der Aktion „19M1“ ruft Audi seit Ende März in Deutschland etwa 10.000 Einheiten des A4, A5, Q5 (Foto) sowie A6 mit dem Zweiliter-TFSI-Motor zurück. „Die Zusatzkühlmittelpumpe kann durch Fremdpartikel im Kühlmittel blockiert werden. Eine blockierte Zusatzkühlmittelpumpe kann überhitzen“, begründete ein Sprecher der Marke auf Anfrage den Rückruf. Es drohen Sengschäden im Motorraum.

Bei den Fahrzeugen aus dem Produktionszeitraum Anfang 2011 bis Ende 2016 wird ein Software-Update des Motorsteuergerätes durchgeführt, „um die Ansteuerung und die Diagnose der Zusatzkühlmittelpumpe anzupassen“, wie der Sprecher erklärte. Hierfür müssten die Halter rund 30 Minuten einplanen. Das Fahrzeug könne bis zur Durchführung weiter genutzt werden, hieß es weiter. Hinweise über Personenschäden aufgrund des Problems sind dem Hersteller nach eigenem Bekunden keine bekannt. Weltweit sind von dem Rückruf laut Audi etwa eine Mio. Fahrzeuge betroffen.

Die gleiche Größenordnung ist für den zweiten Rückruf zu verzeichnen, der ausschließlich den Q5 mit Schiebedach betrifft. Bei Fahrzeugen aus dem Produktionszeitraum Mai 2010 bis August 2016 kann ein fehlerhafter Wasserablauf am Schiebedach für Korrosion am Druckspeicher des Kopfairbags sorgen, wenn der am Druckspeicher anliegende Schaumstoff die Feuchtigkeit lange speichert.

„Audi prüft im Rahmen des Rückrufs, ob Feuchtigkeit im Bereich des Kopfairbags vorhanden ist, stellt die einwandfreie Entwässerung des Schiebedachs sicher und entfernt den anliegenden Schaumstoff“, beschrieb der Sprecher die Abhilfemaßnahme. In Deutschland geht es um 56.000 Fahrzeuge. Das Kürzel dieser Aktion lautet „69P1“. Sie soll künftig das Bersten des Druckbehälters des Kopfairbags ausschließen. In solch einem Fall könnten nämlich sich lösende Gehäuseteile die Insassen im Fond verletzen.

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