Daimler startet großen Mercedes-Rückruf in China

Rund 100.000 Exemplare der C-, E- und GLC-Klasse müssen wegen Lenkungsproblemen in die Werkstatt. Der Rückruf ist laut Hersteller auf das Reich der Mitte beschränkt.

Mercedes-Benz GLC Coupé, Innenausstattung designo platinweiss/Schwarz (3/2016)
Bild: Daimler

Die Daimler AG hat einen Mercedes-Rückruf in China bestätigt – allerdings bloß mit knappen Worten. „Es handelt sich hier nur um Fahrzeuge, die in China für China produziert wurden“, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Nach unseren Informationen müssen im Reich der Mitte 95.700 Exemplare der C- und E-Klasse (Baureihen 205 und 213) mit Allradantrieb sowie des GLC (Baureihe 253, Foto) in die Werkstatt. Ursache ist ein Problem mit der Lenkung

Aufgrund einer Produktionsabweichung bei einem Lieferanten können laut einem Herstellerschreiben bestimmte Endstoßdämpfer der Zahnstange die Haltbarkeitsanforderungen nicht erfüllen. Ein Metallring auf der linken und rechten Seite der Zahnstange könnte sich lockern. Löst sich ein Ring, kann er zwischen der Zahnstange und dem Gehäuse stecken bleiben. In diesem Fall wäre die Lenkradbewegung auf der betroffenen Seite auf Werte unter 180 Grad beschränkt.

Eine Lenkradbewegung über 180 Grad ist normalerweise nur bei niedrigen Geschwindigkeiten erforderlich. Dennoch könnte eine Begrenzung der Beweglichkeit das Unfallrisiko erhöhen. Daher tauschen die chinesischen Vertragswerkstätten die Endstoßdämpfer bei Fahrzeugen aus dem Produktionszeitraum 20. Juni 2015 bis 13. April 2018 aus. Eine Angabe zum Zeitaufwand liegt nicht vor.

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