Mercedes: Drei Rückrufe für insgesamt 74.000 Autos

Auf der Liste stehen C-, E-, G- und S-Klasse, sowie EQS, GLC und CLS. Probleme könnte es mit der Beleuchtung, dem Gaspedal und der Steuerkette geben.

Mercedes-Benz E-Klasse Coupé; 2016; Exterieur: designo hyazinthrot metallic, AVANTGARDE, Baureihe C238
Bild: Daimler AG

Mal wieder ist es an der Zeit für eine Sammelmeldung zu verschiedenen Mercedes-Rückrufen der vergangenen Wochen. Der größte ist weltweit für rund 63.000 Exemplare der C- und S-Klasse, sowie den EQS relevant. Bei ihnen könnten der hintere Fahrtrichtungsanzeiger, der hintere Warnblinker sowie das Rückfahrlicht ausfallen. Dem Fahrer werde dies im Cockpit aber durch entsprechende Warnmeldungen angezeigt, betonte ein Konzernsprecher auf Anfrage.

Die Abhilfemaßnahme mit dem internen Code „5496208“ besteht aus einem halbstündigen Softwareupdate. Ansonsten könnte es „bei Fahrtantritt zu einer fehlerhaften Initialisierung des Signalerfass- und Ansteuermoduls kommen, wodurch der Funktionsumfang des Steuergeräts eingeschränkt wäre“, erklärte der Sprecher. In Deutschland ist der Rückruf für 4.182 Exemplare aus dem Produktionszeitraum April 2020 bis Januar 2022 vorgesehen.

Gut die Hälfte der rund 10.700 weltweit von einem weiteren Mercedes-Rückruf betroffenen Fahrzeuge ist in Deutschland registriert. Es könnten „im Falle eines langfristigen Einsatzes unter spezifischen Fahrprofilen einzelne Bolzen oder Kettenglieder der Steuerkette“ im Vierzylinder-Dieselmotor (OM 654) verschleißen, erklärte der Unternehmenssprecher.

Der dadurch mögliche Steuerkettenriss droht dem GLC, CLS, sowie der C- und E-Klasse (letztere inkl. Coupé und Cabriolet der abgebildeten Baureihe 238). Der Tausch des Bauteils dauert laut Hersteller etwa sieben Stunden und soll einem Motorschaden und einem daraus resultierenden „plötzlich auftretenden Vortriebsverlust“ vorbeugen. Der interne Aktionscode „0591016“ gilt für den Produktionszeitraum Januar 2016 bis Februar 2021.

G-Klasse: Gaspedal kann an Mittelkonsole hängen bleiben

Der letzte Rückruf ist nur auf dem Heimatmarkt vorgesehen. Fahrer einer G-Klasse, die mit besonders breitem Schuhwerk unterwegs sind, könnten bei der Nutzung des Gaspedals an der Verkleidung der Mittelkonsole hängen bleiben. „In der Folge könnte die Gaswegnahme oder auch ein Bremsvorgang verzögert eingeleitet werden“, sagte der Sprecher.

Ursächlich ist ein zu geringer Abstand zwischen Gaspedal und Verkleidung der Mittelkonsole infolge einer möglicherweise inkorrekt verlegten Leitungssatzvariante. Die Prüfung und ggf. Korrektur der Leitungsverlegung dauert maximal drei Stunden. Die Durchführung vermerken die Vertragsbetriebe unter dem Aktionscode „6890006“. Die 767 betroffenen Geländewagen liefen zwischen Mai 2020 und April 2021 vom Band. Fragen zu allen Rückrufen beantwortet die Kundenhotline unter der Rufnummer 00800/12777777.

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