Toyota tauscht Airbags: Beginn einer neuen Rückrufserie?

Die bis zu 20 Jahre alten Exemplare des Avensis sind auf der Fahrerseite mit einem explosiven Gasgenerator ausgestattet. Er stammt diesmal allerdings nicht von Takata.

Ein grauer Toyota Avensis 2.2 Liter D-CAT Kombi steht 2005 auf einer gepflasterten Straße.
Bild: Toyota Deutschland GmbH

Ein Austausch des Fahrerairbags im Rahmen einer neuen Rückrufaktion dauert bei Toyota etwas mehr als eine halbe Stunde. Der Eingriff ist laut einem Sprecher der Deutschlandzentrale hierzulande für 76.500 Exemplare des Avensis (Modellcode: T25) aus dem Bauzeitraum 21. August 2002 bis 24. April 2006 vorgesehen. Angesichts des Alters dürften aber nicht mehr alle Fahrzeuge tatsächlich auf den Straßen unterwegs sein. Das gleiche sollte für die weltweite Stückzahl von etwa 488.000 Einheiten gelten.

Die Fehlerbeschreibung des Sprechers erinnert an das Takata-Debakel. Es bestehe die Möglichkeit, dass sich die Dichte des Treibmittels im zweistufigen Gasgenerator im Laufe der Zeit durch die Auswirkungen von hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit reduziert. „In diesem Fall könnte der Gasgenerator reißen, wenn der Airbag des Fahrers ausgelöst wird“, so der Sprecher. Wenn dann Metallfragmente mit hoher Geschwindigkeit in den Fahrzeuginnenraum gelangen, bestehe Lebensgefahr für die Fahrzeuginsassen.

Allerdings betonte der Sprecher, dass es sich beim Hersteller dieser Airbags nicht um Takata handele. Den Namen des Zulieferers konnte er auf Nachfrage nicht nennen. Ob diese Toyota-Maßnahme mit internen Kennung „22SMD-115“ der Auftakt einer neuen Rückrufwelle werden wird, bleibt abzuwarten. Die millionenfachen Takata-Rückrufe zwangen das japanische Unternehmen bekanntlich in die Knie.

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