Zwei Rückrufe für den Mercedes Actros (Baumuster 963) betreffen in einem Fall auch den Arocs (BM 964), Atego (BM 967) und E-Actros (BM 983). Bei den Lkw müssen die Vertragswerkstätten die Seriennummern auf dem Typschild des Fahrpedals überprüfen und bei Bedarf das Fahrpedal erneuern. Denn zwischen dem 20. Oktober 2021 und 15. Februar 2022 könnten im Werk Pedale verbaut worden sein, bei denen Dioden statt Transistoren auf der Platine des Pedals verlötet wurden.
Mögliche Folge dieses Fauxpas ist ein Ausfall des Fahrpedalsensors, wenn Spannungsspitzen die Diode zerstören. In einem solchen Fall erfolgt laut Fehlermeldung des Kraftfahrt-Bundesamts keine Gasannahme mehr und das Fahrzeug rollt aus. Laut einer Sprecherin von Daimler Truck dauert der Eingriff mit dem internen Aktionscode „F-PEDAL“ maximal zwei Stunden. Er steht weltweit für 6.349 Fahrzeuge an, davon 2.069 in Deutschland.
Die nur für den Actros 963 geltende Maßnahme mit dem internen Kürzel „SVK-HALTER“ ist auf dem Heimatmarkt für 529 Exemplare vorgesehen. Im Ausland sind es weitere 3.100. Auch hier dauert der Werkstattaufenthalt der Sprecherin zufolge etwa zwei Stunden. Die Mitarbeiter prüfen den Zustand und die Positionierung der Seitenverkleidungshalterung. Zudem erneuern sie bei Bedarf dessen Verriegelungselemente.
Die Seitenverkleidung mit einem Gewicht zwischen 13 und 16 Kilogramm könnte sich sonst schlimmstenfalls während der Fahrt lösen und den nachfolgenden bzw. den Gegenverkehr gefährden. Die Warnung gilt für Lkw aus dem Bauzeitraum 18. Dezember 2021 bis 25. August 2022. Weitere Auskünfte zu beiden Rückrufen erteilt die Hotline unter der Telefonnummer 069/95307389.
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