BMW und Toyota haben Probleme mit dem Bremskraftverstärker

Während die Japaner dem KBA einen Rückruf für den Supra angekündigt haben, ist für den baugleichen BMW Z4 keine offizielle Aktion geplant. In den USA stehen dagegen mehrere Münchner Baureihen auf der Liste der Behörden.

Ein blauer Toyota GR Supra, aufgenommen 2021 im Profil.
Bild: Toyota Deutschland GmbH

Keine Informationen zu einem Rückruf für den Sportwagen Supra (Foto) hat die deutsche Toyota-Pressestelle bislang übermittelt. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kündigte vor kurzem die Maßnahme mit dem internen Code „21SMD-063“ für weltweit 18.600 Einheiten aus dem Bauzeitraum 31. Juli 2018 bis 15 Juni 2021 an. Davon sind 618 in Deutschland registriert. „Unter Umständen kann es zu einem Ausfall der Bremskraftunterstützung kommen“, meldet die Behörde.

Interessant an dem Rückruf ist die Tatsache, dass der Mangel von der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) schon im August auch für diverse BMW-Modelle gemeldet wurde. Neben dem zum Supra baugleichen Z4 sind das der 3er, 5er und 7er, sowie der X3 und X4. In Nordamerika müssen etwa 40.000 BMW und etwa 14.000 Toyota zu einem Softwareupdate erscheinen.

In Europa sei hierzu aber kein offizieller Rückruf geplant, erklärte eine BMW-Sprecherin auf Nachfrage. Sie begründete dies damit, dass die mechanische Bremskraft jederzeit den gesetzlichen Vorgaben entspreche.

Die Neuprogrammierung gilt der NHTSA zufolge der Motorsteuerung. Die ist nämlich verantwortlich für einen Ausfall der Vakuumpumpe, die den Unterdruck für die Bremsunterstützung bereitstellt. Ein Versagen der Pumpe drohe aber nur bei bestimmten Formen des Motorstarts. Dazu zählen das zweimalige Drücken der Starttaste kurz hintereinander oder die kurze Betätigung des Bremspedals während des Startvorgangs.

Nachtrag 26.10.2022:

Zwar hat die BMW-Maßnahme zu dem Problem nach wie vor keinen Eingang in die KBA-Datenbank gefunden. Dafür hat die Behörde an anderer Stelle Informationen zum Umfang des von den Münchner als Serviceaktion titulierten Softwareupdates mit der Herstellerkennung „0012880500″ veröffentlicht. Demnach ist die Maßnahme insgesamt für 17.673 Exemplare vorgesehen, davon 8.502 in Deutschland.

Wie eine Konzernsprecherin sagte, haben jene Fahrzeuge, bei denen eine Fernwartung möglich ist, die Aktualisierung bereits „over the air“ erhalten. Ob diese Fahrzeuge in der oben genannten Zahl inkludiert sind oder ob die Summe nur jene Autos ausweist, die nun in einem Vertragsbetrieb erscheinen sollen, verriet sie nicht.

Sie schränkte die Aktion aber auf Sechszylinder-Ottomotoren einer spezifischen Leistungsklasse (Code: B58B30O1) ein. Die betroffenen Baureihen M340i, M440i, 540i, 545e, 640i, 745e, 745Le, X3 M40i, X4 M40i und Z4 M40i liefen zwischen dem 26. Januar 2018 und 25. Juni 2021 vom Band.

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