Diverse kleinere Mercedes-Rückrufe

Das Parksteuergerät, die Seitencrash-Sensoren und gleich in zwei Aktionen die Fond-Kopfstützen sind die Problemzonen bei zahlreichen Modellreihen. In Summe geht es trotzdem nur um eine vierstellige Stückzahl.

Ein Mercedes-Benz G 400 d; brilliant blau; Leder Nappa macchiatobeige/yachtblau fährt 2019 durch ein Dorf bei Graz.
Bild: Daimler

Mal wieder gilt es einige kleinere Rückrufaktionen für Mercedes-Pkw zusammenzufassen. Die Maßnahme mit dem internen Kürzel „5498608“ ist schon seit Ende April bekannt und betrifft weltweit 188 Exemplare der E-Klasse (Baureihe 213) inkl. Coupé und Cabrio (BR 238) aus dem Produktionszeitraum 4. Dezember 2019 bis 7. Juli 2020.

Sie erhalten ein neues Parksteuergerät, weil es mit dem bisher verbauten zu Einschränkungen oder Ausfällen des Rückfahrkamerabildes kommen könnte. „Des Weiteren könnten über die Ultraschall-Parksensoren Objekte nicht bzw. nicht korrekt detektiert werden“, sagte ein Daimler-Sprecher auf Anfrage. Der Tausch soll in etwa einer Stunde erledigt sein.

Nur um Cabrios der E-Klasse (wieder BR 238) sowie der C-Klasse (BR 205) geht es beim zweiten Rückruf. Weltweit knapp 1.900 Einheiten, davon 619 bei uns, benötigen einen Check und ggf. einen Wechsel der Führungshülsen für die Kopfstützen der Fond-Sitze. Die Befestigung entspricht nämlich nicht der Spezifikation, wodurch sich die Kopfstützen bei einem Crash verstellen oder gar lösen könnten. Die Aktion „9190209“ steht für den Bauzeitraum 29. Januar bis 22. März dieses Jahres auf dem Programm und soll etwa eine halbe Stunde dauern.

Prüfung der Seitencrash-Sensoren nötig

Wieder um die hinteren Kopfstützen geht es beim dritten Rückruf (Code „9293001“), diesmal für die S-Klasse der Baujahre 2019 und 2020. Etwas über 300 Luxuslimousinen hierzulande erhalten eine neue mittlere Fondkopfstütze, um eine erhöhte Verletzungsgefahr bei Unfalleintritt zu bannen. Zwei unterschiedliche Kürzel trägt der vierte und letzte hier beschriebene Rückruf. Je nach Baureihe ist er in den internen Systemen unter den Codes „9193111“ oder „9193112“ für den Produktionszeitraum Juli bis November 2020 vermerkt.

Die Modellliste ist zwar lang, dennoch geht es weltweit nur um etwa 2.600 Einheiten, davon 523 in Deutschland. Bei der E-, G- und S-Klasse (BR 213, abgebildeter 463 und 222), sowie beim GLC (BR 253), CLS (BR 257), AMG GT 4-Türer Coupé (BR 290) und EQC (BR 293) könne die Verrastung der elektrischen Steckverbindung der Seitencrash-Sensoren nicht den Spezifikationen entsprechen, erklärte ein Daimler-Sprecher. Sollte sich der Stecker lösen, würden bei einem Seitencrash die Rückhaltesysteme verzögert aktiviert. Für die Prüfung und ggf. Erneuerung der Seitencrash-Sensoren in den Türen sind bis zu drei Stunden eingeplant.

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