„Erhöhte Emissionswerte“: VW muss Softwareupdate wiederholen

Für 5.800 Exemplare des Eos kündigt das KBA eine erneute Durchführung des Rückrufs "23R7" an. Der Hersteller spricht von Grenzwertüberschreitungen "unter der relevanten Erheblichkeitsschwelle".

Ein blauer VW Eos fährt 2006 auf einer südeuropäischen Landstraße.
Bild: Volkswagen AG

Für knapp 5.800 Halter eines VW Eos, die im Zuge des Dieselskandals schon einmal ein Softwareupdate wegen überhöhter Abgaswerte durchführen lassen mussten, steht ein weiterer Pflichtbesuch in der Vertragswerkstatt an. Das geht aus einer Veröffentlichung des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom Montag hervor. Die Behörde fordert demnach weiterhin die „Entfernung der unzulässigen Abschalteinrichtung“ und beanstandet „erhöhte Emissionswerte auch nach Durchführung der Aktion 23R7“.

„Ursächlich hierfür ist ein Software-Fehler in den Motorsteuergeräten“, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Bei internen Überprüfungen von Feldfahrzeugen sei festgestellt worden, dass es bei einigen „teilweise zu leicht erhöhten Emissionen kommen kann, die allesamt unter der für die Feldbeobachtung relevanten Erheblichkeitsschwelle liegen“, wie er betonte.

Die nun unter dem neuen Code „23AO“ laufende halbstündige Aktion ist den Angaben zufolge in Deutschland für etwas über 2.600 Exemplare der Modelljahre 2011 bis 2015 vorgesehen. Die Durchführung der Abhilfemaßnahme wird erneut durch das KBA überwacht.

Motorcode auch in anderen Konzernmodellen

Der vom KBA bemängelte Aktionscode „23R7“ ist für eine Vielzahl von VW-Baureihen relevant. Die von der Behörde im Zusammenhang mit dem Eos genannten Motorcodes „CBAB“, „CFFA“ und „CFFB“ (EA189-TDI-Motor der Schadstoffklasse Euro 5 mit zwei Litern Hubraum in den Leistungsstufen 100 und 103 kW und Handschaltgetriebe) finden sich in einer Übersichtstabelle auch neben den VW-Baureihen Beetle, CC, Golf, Jetta, Passat, Sharan und Tiguan sowie dem Seat Alhambra, Skoda Superb, Audi A3 und Q3.

Der VW-Sprecher schloss zum aktuellen Zeitpunkt aber eine Ausweitung der Rückruf-Wiederholung auf diese oder andere Modelle aus. Insgesamt wurden laut KBA-Datenbank unter dem Code „23R7“ 28 Rückrufe für über 1,6 Millionen hierzulande registrierte VW-Modelle durchgeführt. Die anderen im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandalmotor EA189 stehenden Rückrufe der Schwestermarken Audi, Seat und Skoda (Codes „23Q7“, „23S1“ und „23R6“) umfassten bei uns weitere 1,1 Millionen Einheiten.

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1 Kommentar

  1. Würde mich nicht wundern, wenn da noch mal eine größere Welle kommen würde. Teilweise wird schon spekuliert, dass die Updates nur die „Abschalteinrichtung“ gegen ein „Thermofenster“ ausgetauscht haben. Und die sind wahrscheinlich auch illegal …

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