Mehrere Lkw-Rückrufe bei Daimler

Getriebe, Motor und Leistungshydraulik sind die Problemzonen, um die sich die Vertragsbetriebe bei über 1.250 Mercedes Trucks kümmern müssen.

Ein silberner Mercedes Zetros fährt 2019 durch eine Schlammpfütze.
Bild: Daimler AG

Gleich mehrere aktuelle Rückrufe gibt es aus dem Nutzfahrzeugbereich von Daimler zu vermelden. Den ersten verursacht ein nicht näher benannter Fertigungsfehler, der zu Ölaustritt „und in der Folge erhöhter Brandgefahr“ führt, wie das Kraftfahrt-Bundesamt Ende April meldete. „Die Auffälligkeit wurde von einem Werker während der Motorenmontage im Werk Mannheim entdeckt“, erklärte eine Konzernsprecherin hierzu auf Anfrage.

Betroffen sind genau 535 Einheiten der Modellreihen Actros, Arocs, Atego, Econic, davon 183 bei uns. Sie stammen aus dem Bauzeitraum 15. Dezember 2020 bis 11. Februar 2021 und erhalten nun im Rahmen der Maßnahme mit dem internen Herstellercode „OELDR-LTG“ eine neue Öldruckleitung. Fragen hierzu können Kunden unter der Rufnummer 00800/12777777 loswerden.

Um 385 Exemplare des Lkw-Klassikers Unimog (Baumuster 405), davon 160 in Deutschland, geht es beim zweiten Rückruf. Die Sonderausstattung „Variopower Leistungshydraulik“ kann aufgrund des vorherrschenden Drucks ein Bersten der Rücklaufschläuche und damit einen Verlust von Hydrauliköl verursachen.

Die Reparatur an den zwischen Februar 2014 und November 2020 gebauten Fahrzeugen dauert laut einer Sprecherin der Konzernsparte etwa 90 Minuten. Die Maßnahme trägt das Kürzel „2102U55W05“ und sieht den Tausch der Schläuche vor. Schon im März gab es eine ähnliche Rückrufmeldung des KBA mit dem Kürzel „2102U55W06“. Diese betraf hierzulande 38 Unimog und weitere 20 im Ausland. Fragen zu diesen Aktionen beantwortet die Hotline unter 07271/718044 oder -8254.

Warnung vor „unbeabsichtigten Fahrzeugbewegungen“

Weltweit 873 Exemplare der Baureihen Arocs und Zetros (Foto) mit handgeschalteten Getriebe CPS (Code G5H) sind Gegenstand einer weiteren Aktion. „Aufgrund einer Fehlfunktion des Neutralstellungsschalters kann es zu unbeabsichtigten Fahrzeugbewegungen kommen“, warnt das KBA. Die Gefahr besteht offenbar auch bei angezogener Feststellbremse. Sie könne sogar auftreten, nachdem der Fahrer die Kabine verlassen hat, heißt es in der Meldung für 140 Lkw in Deutschland.

Die Unternehmenssprecherin konkretisierte den Produktionszeitraum: 27. Mai 2019 bis 15. Oktober 2020. Die so genannten „Electronic Air Processing Unit“ (EAPU) erhält zur Abhilfe eine Korrektur, wofür laut ihren Aussagen etwa eine halbe Stunde vorgesehen ist. Der interne Herstellercode für den Rückruf lautet „PARAM-EAPU“. Der passende Ansprechpartner zu diesem Rückruf ist wieder unter der bereits oben genannten Nummer 00800/12777777 erreichbar.

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