Reisemobil-Rückruf: „Wie kann das KBA einer solchen Lösung zustimmen?“

Die nachträgliche Fixierung von so genannten Fendern an Fahrzeugen von Knaus und Weinsberg sorgt im Internet für Unmut. Bei über 26.000 abzuarbeitenden Einheiten dürften die Reparaturkosten eine zentrale Rolle gespielt haben.

Ein teilintegriertes Reisemobil von Knaus steht 2016 vor einem Leuchtturm.
Bild: LHM_DE / Pixabay

Wenig Freude bei den Kunden löst die Abhilfemaßnahme im Rahmen eines Rückrufs für Reisemobile der Marken Knaus und Weinsberg aus. „So wie ich das mitbekommen habe, machen die die Fender noch nicht mal ab, sondern donnern da einfach die Schrauben rein“, beschwert sich einer in einem Online-Kundenforum über die Art und Weise, wie die Knaus Tabbert AG auf ein sich mögliches Lösen von Verkleidungsteilen an den B-Säulen reagiert.

„Neben der optischen Katastrophe der vorgeschlagenen Lösung, stelle ich mir vor, dass das Fahrzeug rosten wird und auch die Schrauben nach einigen Jahren durchgerostet sein werden. Wie kann das Kraftfahrt-Bundesamt einer solchen Lösung zustimmen?“, fragt ein anderer aufgebracht. Ein weiterer Kunde, dessen Fahrzeug den Rückruf schon hinter sich hat, berichtet über eine unerfreuliche Beobachtung. Die beiden Plastikdübel, welche die Werkstattmitarbeiter oben und unten am Fender anbringen, drücken das Bauteil seinen Worten zufolge im Mittelbereich um mehrere Millimeter nach vorne, so dass ein Spalt entsteht.

Scheinbar hat der Hersteller angesichts der Abhilfemaßnahme schon selbst mit Protest gerechnet. In einer für den Rückruf eigens eingerichteten FAQ-Seite auf seiner Homepage rechtfertigt er sich schon mal vorab: „Die Nachrüstlösung unter Einsatz von Befestigungsstopfen wurde erprobt und erfolgreich auf ihre Sicherheit untersucht. Das Kraftfahrt‐Bundesamt hat die Nachrüstung ebenfalls als geeignet befunden, für eine sichere Befestigung der Fender zu sorgen. Ein vollständiger Austausch der Fender ist nicht möglich“. Welche Rolle Kostenerwägungen gespielt haben, ist den Antworten der Knaus Tabbert AG nicht zu entnehmen.

Doch nicht nur die Reparatur bereitet den Campingfreunden Kopfzerbrechen, sondern auch die Terminfindung in der Werkstatt. Ein Betroffener zitiert aus der Antwortmail eines Händlers: „Wir können die Arbeiten an Ihrem Wohnmobil leider nicht ausführen. Wir sind komplett personell unterbesetzt, schaffen dadurch nicht einmal unsere eigenen Kunden. Es tut uns weh Kunden abzuweisen, aber leider ist diese Zeit etwas verrückt“, heißt es darin. Schmerzen empfinden bei diesem Rückruf also nicht nur die Kunden!

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Ganzer,
    der Name Knaus-Tabbert ist Programm!
    Murx, beleidigendes Verhalten gegenüber Kunden, und eine ausgebildete Arroganz lassen die Kunden im Stich.

    Falls Ihnen bei ihren Recherchen ein Einblick in die Probleme mit diesem Hersteller nutzt,
    sehen sie sich meine wahre, beweisbare und durch Rechtsanwald erstrittene Dokumentation an!
    knaus-wohnmobil-probleme.de
    sie finden diese unter Weinsberg CaraLoft 600 SP Helmut Eckstein
    hier finden sie schlimme Bilder, deren Grundlage massiver Murx war!

    Das mit den Fendern war bereits 2017 beim Hersteller bekannt, da es mir selbst unter Zeugen passiert ist! Wiederherstellung laut Vertragshändler FA. Pfisterer/Sinzing nicht möglich!

    Danke dass es ihre Arbeit gibt, wir als Verbraucher zumindest durch Sie informiert werden!

    Helmut Eckstein

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