Suzuki Motorrad: Zwei Scooter-Rückrufe

Beim Modell Burgman steht ein Tausch der Tachometereinheit und eines möglicherweise undichten Kraftstoffschlauches an. In Deutschland ist nur eine Minderheit der betroffenen Fahrzeuge registriert.

Ein schwarze Suzuki Burgmann fährt 2016 auf einer Bergstraße.
Bild: Suzuki / Lulop.com

Zwei Rückrufe für den Scooter Suzuki Burgman meldete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) jüngst. Einmal besteht aufgrund eines möglicherweise undichten Kraftstoffschlauches erhöhte Brandgefahr. Zudem kann es zu einem Ausfall der Tachometereinheit kommen. Beide Fehlermeldungen beziehen sich auf Modelle der Baujahre 2018 bis 2020.

Den Tausch des Kraftstoffschlauches (Aktionscode „97FW“) kündigt die Behörde explizit für die Modelle Burgman 125 und Burgman 200 an. Beim Tachotausch (Code „97FP“) ist allgemein vom Modell Burgman die Rede. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass einige Zweiräder beide Aktionen über sich ergehen lassen müssen.

Die Suzuki-Pressestelle ließ eine Anfrage hierzu bislang unbeantwortet. Für den erstgenannten Rückruf nennt das KBA eine Summe von 8.381 betroffenen Fahrzeugen, davon 90 in Deutschland. Tachoprobleme können bei 6.431 Einheiten auftreten, wovon 49 bei uns gemeldet sind. Kundenfragen zum Rückruf beantwortet die Hotline unter 06251/5700138.

Nachtrag 15.9.:

Zum ersten Rückruf hat die deutsche Suzuki-Pressestelle inzwischen folgende Details nachgereicht: „Der Kraftstoffschlauch der betroffenen Fahrzeuge wurde möglicherweise mit einem Strangpressdorn auf Harzbasis hergestellt, der größer als die Konstruktionsvorgabe war. Ein unter dieser Bedingung hergestellter Kraftstoffschlauch kann einen Innendurchmesser haben, der größer als die Konstruktionsvorgabe ist und dadurch ein übermäßiges Spiel am Kraftstoffanschlussrohr aufweist. Im ungünstigsten Fall kann Kraftstoff an der Verbindungsstelle zum Anschlussrohr austreten. Im schlimmsten Fall könnte das Fahrzeug durch den eventuell austretenden Kraftstoff in Brand geraten.“ Dort spricht man von 111 betroffenen Fahrzeugen in Deutschland, die zwischen 2. April 2018 und 5. Juni 2020 das Werk verließen.

Nachtrag 28.9.:

Auch zum zweiten Rückruf hat die Suzuki-Pressestelle inzwischen geantwortet. Sie nennt die Modelle UH125A L8-M0 und UH200A L8-M0 als betroffen. Sie verließen zwischen 10. Mai 2018 und 23. Dezember 2019 das Werk. „Aufgrund einer unzureichenden Korrosionsbeständigkeit der inneren Teile in der Tachometereinheit kann durch Korrosion die Leitfähigkeit beeinträchtigt und die Stromversorgung für den Geschwindigkeitssensor unterbrochen werden. Im ungünstigsten Fall können Tachometer und Kilometerzähler ausfallen“, so die Rückrufbegründung des Herstellers.

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