
Sowohl zu Fahrzeugen von Audi als auch BMW hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in den vergangenen Tagen Airbag-Rückrufe veröffentlicht. Mal wieder geht es um das Takata-Debakel. Es führt weltweit 358.000 BMW-Kunden in die Vertragswerkstätten. Noch größer ist der Umfang bei Audi. Hier geht es rund um den Globus um 1,1 Millionen Autos. Allerdings sind einige der Ingolstädter Aktionscodes in anderen Märkten schon seit einigen Jahren bekannt.
Laut KBA beinhalten die Audi-Rückrufe „69EP“, „69EQ“ und „69ER“ auch die im Ausland verwendeten Kennungen „69BR“, „69R7“ und „69S8“. Hierzulande sind sie den Angaben zufolge nur für 2.172 Halter eines A4, A5, A6, Q5, R8 oder TT aus unterschiedlichen Baujahren zwischen 2005 und 2017 relevant. Das deutet darauf hin, dass hierzulande nur ausgewählte Importfahrzeuge zum Tausch des Fahrer- oder Beifahrerairbags einbestellt werden, so wie bei VW zum Jahreswechsel.
BMWs Austauschaktion des Fahrerairbags ist bei uns umfangreicher. Der vergangene Woche vom KBA angekündigte Aktionscode „0032390300“ gilt auf dem Heimatmarkt für 78.302 Besitzer einer F-Baureihe (mit Ausnahme der 7er-Modelle F01 bis F04 und des X3 alias F25) aus unterschiedlichen Produktionszeiträumen zwischen Anfang 2012 und Ende 2014. Eine Konzernsprecherin sprach auf Anfrage von einer Erweiterung eines bereits bestehenden Rückrufes. Größere Takata-Rückrufe waren bei den Münchnern bisher allerdings nur von deutlich älteren Baujahren bekannt.
Auch wenn bisher „kein Berstfall bei BMW Fahrzeugen bekannt“ ist, wie die Sprecherin betonte, warnt der Hersteller im Kundenanschreiben davor, dass nach Airbagauslösung umherfliegende Metallteile des Gasgeneratorkörpers „unter Umständen tödliche“ Verletzungen verursachen könnten. Verantwortlich ist in einem solchen Fall die Degradation der Treibmitteltabletten in so genannten „SDI-Inflatoren“, die zu einer überaggressiven Verbrennung führt.
Nachtrag 7.3.:
Nun gibt es zu den VW-Modellen Fox, Golf und Passat, sowie zu den nur in Südamerika angebotenen Saveiro und Voyage noch einen (weiteren) Eintrag in die KBA-Datenbank, diesmal für die Baujahre 2013 bis 2017. Allerdings gibt die Behörde die Stückzahl der hierzulande betroffenen Autos mit „0“ an. Weltweit umfassen die drei Aktionscodes „69EJ“, „69EW“ und „69EV“ in Summe 272.523 Fahrzeuge.
Nachtrag 14.3.:
Auch zu den Skoda-Modellen Fabia, Octavia, Rapid, Superb und Yeti liegt inzwischen ein Aktionscode vor. Er lautet „69DU“ und umfasst weltweit rund 187.000 Einheiten. Eine Stückzahlangabe für Deutschland liegt noch nicht vor.
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