BMW-Rückruf: Möglicher Kurzschluss im Hochvoltspeicher

Fremdkörper im Zellmodul lösen einen Rückruf für weltweit 4.500 Plugin-Hybriden des Konzerns aus. In den meisten Fällen stehen die Fahrzeuge noch beim Händler.

Ein blauer BMW 745e Plugin_hybrid steht 2020 an einer Ladesäule.
Bild: BMW Group

Nur wenige von weltweit ca. 4.500 Plugin-Hybrid-Modellen (PHEV) aus dem Hause BMW mit potenziell mangelhaften Zellmodulen im Hochvoltspeicher sind laut Hersteller bereits ausgeliefert. „In Deutschland sind insgesamt ca. 800 Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen, davon befindet sich ein sehr kleiner Anteil von ca. 100 Fahrzeugen bereits in Kundenhand“, erklärte eine Konzernsprecherin auf Anfrage.

Bei internen Qualitätskontrollen habe man ein Fremdkörper in Form einer Schweißperle in einem Zellmodul identifiziert, begründete sie die Maßnahme. Analysen hätten ergeben, dass diese Schweißperlen im dem Schweißprozess nachgelagerten Reinigungsprozess zwischen dem 13.3. und 16.8. dieses Jahres möglicherweise nicht immer vollständig entfernt worden seien.

Abhängig von Form, Größe und Lage der Schweißperle könne die Verunreinigung beim Erstladevorgang eine Funktionsstörung im Hochvoltspeicher hervorrufen. Ein Kurzschluss sei „eine in sehr seltenen Fällen mögliche Auswirkung“, sagte sie. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) spricht daher in seinem Warnhinweis von „erhöhter Brandgefahr“.

Dies betrifft die PHEV-Varianten des 2er Active Tourer, 3er, 5er, 7er (Foto), X1, X2, X3, X5 und Mini Countryman. Die Prüfung des Hochvoltspeichers dauert ca. 30 Minuten. Je nach Auslieferungszustand gibt es unterschiedliche Rückrufcodes. Noch beim Vertragshändler stehende Fahrzeuge erhalten den internen Vermerk „0061550500“ (Mini) bzw. „0061560500“ (BMW), bereits beim Kunden befindliche „0061530500“ bzw. „0061540500“.

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1 Kommentar

  1. Bin davon betroffen. Soll den Mini nicht elektrisch fahren bis zur Verfügbarkeit einer Servicemaßnahme. Meines Erachtens ist das ein gravierender Mangel des Fahrzeugs.
    Was soll ich nun tun?

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