Land Rover: Zwei Rückrufe wegen erhöhter Brandgefahr

Einige Modelle des Land Rover Discovery und Range Rover Evoque haben Probleme mit dem Mild-Hybrid-Batteriesystem, einige Range Rover und Range Rover Sport mit dem AGR-Rohr im Sechszylinder-Dieselmotor.

Ein grauer Land Rover Discovery steht 2020 am Strand
Bild: Jaguar Land Rover Limited

Ein Sprecher der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH hat auf Anfrage zwei Rückrufe für diverse Geländewagen-Modelle bestätigt. Der kleinere steht für den Range Rover und Range Rover Sport mit dem Dreiliter-Sechszylinder-Dieselmotor (i6) an, um ein Problem mit dem Rohr der Abgasrückführung (AGR) aus der Welt zu schaffen. Das Bauteil entspreche nicht den Konstruktionstoleranzen, erklärte er, „was bei der Montage zu Rissbildung führen kann“.

Laut britischer Behörden besteht bei Fahrzeugen aus dem Bauzeitraum 27. August bis 29. September dieses Jahres die Möglichkeit, dass austretende heiße Gase eine Kunststoffkappe an der variablen Nockenwellensteuerung zum Schmelzen bringen. Dadurch könnte flüssiges Öl heißem Abgas ausgesetzt sein, was die Brandgefahr erhöht. Der Tausch des AGR-Rohrs dauert dem Sprecher des Importeurs zufolge etwa fünf Stunden. Die Maßnahme mit dem Aktionscode „N496“ ist hierzulande für 136 Fahrzeuge vorgesehen.

Deutlich mehr SUV spült der Rückruf „N503“ in die Vertragswerkstätten. Knapp 9.400 in Deutschland registrierten Land Rover Discovery (Foto) und Range Rover Evoque aus dem Produktionszeitraum 25. Mai 2018 bis 2. Oktober 2020 steht ein halbstündiges Softwareupdate bevor. Dies soll die Steuerung des Mild-Hybrid-Batteriesystems (MHEV) verbessern.

„Es wurde festgestellt, dass in einer der Komponenten des Batterieladesystems ein Kurzschluss auftreten kann, der zu einer Überhitzung führen kann“, erklärte ein Sprecher der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH auf Anfrage. Britische Behörden sprechen auch hier von erhöhter Brandgefahr. Betroffen seien zwischen 25. Mai 2018 und 2. Oktober 2020 gebaute Fahrzeuge. Unfälle aufgrund des Problems sind dem Hersteller in beiden Fällen nach eigenen Angaben keine bekannt. Die Fehler seien bei internen Qualitätskontrollen aufgefallen, betonte der Sprecher.

Nachtrag 17.3.2021:

Ein Warnhinweis des Kraftfahrt-Bundesamts zur Aktion „N503“ weist in Deutschland nur 6.661 betroffenen Einheiten aus. Weltweit sind es 48.830.

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