Royal Enfield ruft 15.200 Motorräder zurück

Ein bereits von BMW bekanntes Problem ist nun auch für den indischen Hersteller relevant. Der Rückruf findet in zwei Etappen statt.

Siddhartha Lal, CEO Royal Enfield, fährt 2018 mit einer Interceptor 650 auf einer Küstenstraße.
Bild: Royal Enfield / Lulop.com

Royal Enfield hat einen Rückruf für weltweit etwa 15.200 Motorräder vom Typ Interceptor 650, Continental GT 650 und Himalayan angekündigt. Problem sind möglicherweise korrodierende Bremssättel, verursacht durch Streusalz beim Einsatz der Maschinen im Winter.

Die Korrosion führe zu einem Schaden in der Kolbenbohrung des Bremssattels und könne zu einem ungewöhnlichen Bremsgeräusch, erhöhtem Bremswiderstand und in Ausnahmefällen zu einer Beeinträchtigung der Bremswirkung führen, hieß es in einer Mitteilung des indischen Herstellers. Die Ursache ist bereits von einem BMW-Rückruf bekannt.

Die Aktion findet in zwei Etappen statt. Zunächst bittet Royal Enfield Besitzer potenziell betroffener Motorräder zu einer kostenlosen Inspektion der vorderen und hinteren Bremssättel in die Vertragsbetriebe. Dort reinigen Mitarbeiter die Bremssattelbaugruppe und tauschen sie bei Bedarf aus. „In einer zweiten Phase sollen bis Ende des Jahres die Bremssättel durch ein entsprechendes verbessertes Bauteil ersetzt werden“, kündigte das Unternehmen an. Die Fahrzeuge liefen seit Oktober 2018 (Interceptor und Continental GT) bzw. April 2016 (Himalayan) vom Band. Stückzahlangaben zum deutschen Markt liegen noch nicht vor.

Nachtrag 4.5.2023:

Auch in Nordamerika ist inzwischen ein Rückruf für etwa 5.250 Einheiten des Modells Himalayan aus dem oben genannten Grund angekündigt worden (Herstellercode: „SC-31″). Der betroffene Bauzeitraum lautet hier März 2017 bis Februar 2021. Daher ist unklar, ob die bestehende Aktion bei uns erweitert wird. Die Maßnahme ist nach wie vor nicht in der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts zu finden. Eine Anfrage hierzu an das Deutschlandbüro von Royal Enfield blieb unbeantwortet.

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