US-Behörde untersucht Bremsmanöver bei Honda und Tesla

Beim Model 3 und Y, sowie u.a. beim CR-V besteht der Verdacht von unnötigen Eingriffen durch Fahrerassistenzsysteme. Im Fokus stehen über zwei Millionen Fahrzeuge.

Ein roter Honda CR-V des Modelljahres 2019 fährt auf eine US-Landstraße.
Bild: Honda Automobiles

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) hat im Februar zwei neue Untersuchungen von Fahrzeugmodellen angekündigt, die auch in Europa zum Verkauf stehen. Sowohl beim Honda CR-V (und dem hierzulande nicht angebotenen Accord) der Modelljahre 2017 bis 2019 als auch beim Tesla Model 3 und Y (MJ 2021 und 2022) geht es um selbstständige Bremsmanöver der Fahrerassistenzsysteme.

Der Behörde liegen sowohl von Honda- als auch von Tesla-Kunden zahlreiche Beschwerden über eine unnötige Aktivierung der Notbremsfunktion durch den Kollisionswarner bzw. „Phantombremsungen“ des von Tesla auch als Autopilot bezeichneten „Advanced Driver Assistance System“ (ADAS) vor. Die Fahrer der Elektroautos hätten berichtet, dass das Fahrzeug während der ADAS-Nutzung bei Autobahngeschwindigkeiten „ohne Vorwarnung, willkürlich und wiederholt“ bremst, heißt es in der Behördenmitteilung.

Im Gegensatz zu Tesla berichten Honda-Fahrer von Unfällen, die angeblich durch den Mangel verursacht wurden. In sechs Fällen hätten diese zu leichten Verletzungen bei den Beteiligten geführt. Die Behörde führt nun in beiden Fällen eine „vorläufige Bewertung“ (Preliminary Evaluation, PE) durch. Es handelt sich um die erste Phase einer Untersuchung von möglichen Sicherheitsrisiken.

In Behördenenglisch dient die PE dazu, „den Umfang und die Schwere des potenziellen Problems zu ermitteln und die potenziellen sicherheitsrelevanten Probleme vollständig zu bewerten“. Sollten anschließend tatsächlich Fahrzeugrückrufe nötig werden, würde dies den Dokumenten zufolge allein in den Vereinigten Staaten 1,7 Millionen Hondas und 416.000 Teslas betreffen.

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