USA: Beschwerden über Range Rover Evoque

Mehrere gegenüber der NHTSA geäußerte Rügen wegen Bremsproblemen sind Anlass für die Behörde, den Kompakt-SUV genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ein silberner Range Rover Evoque fährt 2012 durch eine Steppenlandschaft.
Bild: Land Rover

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) hat Anfang Dezember eine Voruntersuchung gegen Land Rover eingeleitet. Ursache sind sieben ähnliche Kundenbeschwerden über den Range Rover Evoque mit 2,0-Liter-Benzinmotor. Bemängelt wird ein Ausfall der Bremskraftunterstützung bei Fahrzeugen des Modelljahres 2012 bis 2014. Hiervon sind in den Vereinigten Staaten etwa 30.000 Exemplare zugelassen, wie es in einem Dokument der Behörde heißt

Die NHTSA geht dem Verdacht nach, dass für das Problem eine schwächelnde Vakuumpumpe verantwortlich ist. Die ist an der Rückseite des Motors angebracht und wird von der Einlassnockenwelle angetrieben. Die Pumpe benötigt zur Schmierung, Abdichtung und Kühlung ständig Motoröl. Eine Unterbrechung der Motorölzufuhr zur Pumpe kann zu einem Pumpenausfall und zum Verlust des Unterdrucks führen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind der Behörde nach eigenen Angaben keine Unfälle oder Verletzungen im Zusammenhang mit dem angeblichen Defekt bekannt. Trotzdem geht sie nun im Rahmen der so genannten „Preliminary Evaluation“ (PE) dem Vorwurf nach. Es handelt sich um die erste Phase einer Untersuchung von möglichen Sicherheitsrisiken an Fahrzeugen.

Nachtrag 16.9.2020:

Die NHTSA hat die Angelegenheit zu einer „Engineering Analysis“ hochgestuft. Dabei handelt es sich um die höchste und finale Untersuchungsstufe, an deren Ende entweder ein (angeordneter) Rückruf oder eine Einstellung des Falls steht. In de Untersuchung einbezogen werden weitere Modelle von Jaguar / Land Rover mit dem gleichen Motor.

Nachtrag 7.3.2023:

Die Untersuchung ist ohne Einleitung weiterer Maßnahmen beendet worden. Der „Reklamationstrend hat sich in den letzten drei Kalenderjahren auf ein Vorkommen pro Jahr reduziert“, begründete die NHTSA ihre Entscheidung.

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