Einige Behördenmeldungen zu Ford-Rückrufen bleiben leider ohne Ergänzung des Herstellers. Die Kölner Pressestelle ließ Anfragen zu vier Aktionen bislang unbeantwortet. Je zweimal geht es um den Ranger und den Transit (Connect und Custom). Letztere Infos stammen aus Großbritannien. Der dortigen Behörde zufolge kann sich beim Transit Connect aus dem Bauzeitraum 27.7.2014 bis 1.10.2018 das Panoramadach vollständig ablösen. Knapp 27.500 Einheiten weltweit benötigen im Rahmen der Aktion „20S22“ vermutlich eine Erneuerung der Klebeverbindung.
Probleme an der elektrischen Wasserpumpe können bei weltweit 6.300 Transit und Transit Custom (Foto) mit Dieselmotor auftreten. Sie verließen zwischen 2.5.2016 und 4.5.2020 das türkische Werk Kocaeli. Rückruf „20S24“ sieht den Austausch der Sicherung der Pumpe vor (7,5 statt 15 Ampere), weil sie bislang ein Überhitzen des Bauteils nicht zuverlässig verhindert. Ohne den Wechsel besteht die Gefahr, dass der Pumpenkörper samt Verkabelung schmilzt und sich dadurch die Brandgefahr erhöht. Details aus Deutschland gibt es zu den beiden Transit-Rückrufen noch nicht.
Anders bei den Pick-ups vom Typ Ranger. Hier kann es laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zum Ausfall der Getriebeölpumpe kommen. „In der Folge kann ein Antriebsausfall resultieren“, heißt es im behördlichen Warnhinweis, der in Deutschland für 2.546 Exemplare gilt. Die Ranger liefen zwischen 29.11.2017 und 15.10.2019 in Südafrika vom Band. Angaben zur Abhilfemaßnahme für die weltweit knapp 68.000 Fahrzeuge, die von dem Rückruf mit dem internen Code „20S10“ betroffen sind, gibt es allerdings nicht.
Klar ist hingegen, dass im Rahmen des Rückrufs „20S19“ ein Gasgenerator-Tausch ansteht. Denn hier geht es um das bereits bekannte Problem mit den „NADI“-Airbags von Takata, mit dem sich bereits diverse Hersteller wie z.B. Honda und Mazda herumschlagen mussten. Hierzulande müssen 250 Ranger im Youngtimer-Alter (Bauzeitraum: 13.11.1998 bis 30.9.1999) in die Vertragswerkstatt. Weltweit sind es nach unseren Infos etwas über 7.800.
Nachtrag 9.7.:
Seit gestern weist das KBA im Zusammenhang mit der Aktion „20S22“ knapp 5.100 zu überprüfende Transit Connect in Deutschland aus. Die Behörde nennt die Baujahre 2014 bis 2016 als betroffen.
Nachtrag 1.9.:
Ein KBA-Warnhinweis zur Aktion „20S24“ weist seit gestern deutlich mehr Fahrzeuge aus, als die ursprünglich genannten 6.300. Laut Behörde ist die Aktion weltweit für 338.361 Halter relevant, davon 63.964 in Deutschland.
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