Takata-Debakel: Japanische Airbagrückrufe

Zu Fahrzeugen von Toyota, Subaru und Nissan liegen weitere Behördenhinweise vor. Sie umfassen insgesamt über 130.000 Exemplare.

Ein blauer Nissan Note der ersten Generation steht auf einem Parkplatz.
Bild: Nissan International SA

In den vergangenen Monaten gab es wieder einige Rückrufmeldungen der Behörden, die im Zusammenhang mit dem Takata-Airbagdebakel stehen. Die deutschen Niederlassungen von Toyota, Subaru und Nissan bestätigten Warnhinweise des Kraftfahrt-Bundesamts vom Mai und Juni. Wie gehabt, kann es bei Airbagauslösung zu unkontrollierter Entfaltung und zum Lösen von Metallfragmenten kommen, die die Insassen verletzen könnten.

Bei Toyota dreht sich die Aktion „5KET-039“ um den Beifahrerairbag in etwa 30.000 hierzulande gemeldeten Lexus IS und Toyota Auris aus dem Bauzeitraum April 2009 bis Dezember 2017. Rückruf „5KET-040“ entschärft den Fahrerairbag in 36.000 Toyota Hilux, RAV4 und Yaris, die zwischen Januar 2015 und November 2018 vom Band liefen. Die Reparaturzeit gab der Markensprecher beim Fahrerairbag mit einer bis 4,5 Stunden, beim Beifahrerairbag mit 0,5 bis einer Stunde an.

„Mit der Aktionsnummer ‚201807-09‘ wurde die bestehende Takata-Aktion auf die letzten betroffenen Modelle ausgedehnt“, erklärte eine Subaru-Sprecherin. Dabei handele es sich um Legacy und Outback der Modelljahre 2010-2014 sowie den Baja der Modelljahre 2003-2006. Betroffen seien in Deutschland zusammen 4.789 Fahrzeuge, davon 127 Baja. Eine Zeitangabe für den Tausch des Gasgenerators des Beifahrerairbags machte sie diesmal nicht. In der Vergangenheit war aber immer von ca. zwei Stunden die Rede.

Nicht wirklich neu ist laut einer Nissan-Sprecherin die KBA-Meldung zu den Aktionscodes „PG7BH“, „PG7BI“ und „PM686“ für den Beifahrerairbag im Note (Foto, Modellcode E11, gebaut zwischen 30.08.2005 und 19.07.2013) und Tiida (C11: 23.01.2007 – 31.08.2014). Laut ihrer Aussage ersetzen „diese drei Kampagnen die Aktionen ‚PG5BD‘, ‚PG6B7‘ und ‚PM653‘, weil es andere Teile gibt. Damit die Übersicht gewahrt bleibt, in welches Fahrzeug welche Teile eingebaut wurden, haben die Aktionen zum Stichtag 17.05.2019 diese neuen Nummern bekommen.“ Hierzulande betrifft dies 62.393 Einheiten.

Nachtrag 30.1.2023:

Zwei kürzlich vom KBA veröffentlichte Aktionscodes („PM687“ und „PM688“) im Zusammenhang mit dem Takata-Rückruf für den Tiida existieren laut einer Nissan-Sprecherin schon seit 2019: „Diese Aktionen wurden von unserer Seite nochmals einer routinemäßigen Nachfassaktion unterzogen mit dem Ziel, eine möglichst 100%ige Erfüllungsrate zu erreichen. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit dem KBA durchgeführt, welche Kunden noch offener Fälle an die Durchführung der Aktion erinnerte, da ansonsten eine gemäß KBA Index erforderliche Betriebsuntersagung erfolgt“.

Nachtrag 18.7.:

„Erneuter Austausch der Takata-Airbags bei den Fahrzeugen, die im Vorfeld ein neues Gleichteil erhalten haben“. Das kündigt das KBA für ca. 100 Subaru Baja, Forester, Impreza, Legacy und Outback in Deutschland an. Weltweit umfasst der Rückruf „SRT271“ rund 194.000 Einheiten. Für Fragen an den Hersteller nennt die Behörde folgende Hotline-Rufnummer: 0800/8801144.

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